Familienbild im Wandel, zwischen Wunschtraum und Wirklichkeit. Lebensentwürfe und Familienbild heute – Ansätze für eine moderne Familienpolitik!

IMG_81631Auch Wissen ist Macht: Vortrag und Diskussion der Friedrich Ebert Stiftung, Fritz-Erler-Form, Baden-Württemberg am 11.11. 2015 in Ulm. Ergebnisse einer qualitativ-quantitativen Studie in BaWü. Die spannenden Ergebnisse dieser Untersuchung, sowie die Herausforderungen für die Politik auf Landesebene, für Kommunen, Unternehmen und zivilgesellschaftliche Akteure und Verantwortliche aus Politik, Kirche und Wirtschaft wurden diskutiert. Die RRReadktion für Sie wieder mit dabei. Vorstellung der Studie durch Frau Dr. Sabine Fandrych. Elemente einer modernen Familienpolitik für Baden-Württemberg, Ministerin Katrin Altpeter MdL. Podiumsdiskussion Frau Rosemarie Daumüller, Landesfamilienrat. Gabriele Frenzer-Wolf, DGB BaWü. Kirstin Lange, Voith Hydro. Die Moderation, Frau Dr. Daniela Harsch, Uniklinikum Ulm. Ministerin Altpeter, SPD meinte, Frauen und Männer sollen gleichermaßen als Familie leben dürfen. Studie2 Studie

AltpeterDie Bertelsmann Stiftung stellte in einem Vergleich fest, die Kinderbetreuung  in BaWü habe den 1. Platz erreicht. Jetzt liegt es an den Arbeitgebern sich auf die Studie umzustellen. Altpeter plädierte dafür, alle Minijobs abschaffen zu wollen und nur noch Sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen zu erlauben. Familienlotsen sollen künftig den Familien Haushaltsnahe Leistungen anbieten, das Land stellt für Bedürftige Gutscheine aus. Diese Einrichtung wird ein neuer Wirtschaftszweig werden, ein Belgien Modell in der Testphase. So soll auch die Schwarzarbeit abgeschafft werden und die Billigkräfte in Pflege und Haushalt fernhalten. Altpeter im Gespräch mit der RRRedaktion meinte auch, wir hätten eigentlich ganz andere Probleme, als solche, mit denen wir uns derzeit beschäftigen. Zur Pflege am Boden meinte sie, die Träger sind jetzt in der Pflicht sich endlich zu bewegen, die Landesregierung hätte ihr möglichstes getan und sehe keinen Handlungsbedarf mehr. Die Ministerin erwähnte noch, sie macht schon seit Jahren einen Spagat, nicht nur jetzt zur Wahl. Zur Genderfrage, ob diese nicht die Menschen in ein Raster zwingt, meinte Altpeter, es gäbe keinerlei Gender Verbindung zur Landesregierung, nirgendwo stünde etwas in Richtung Gendererziehung oder der gleichn, es sind nur die Kräfte die dagegen angehen und das einfach behaupten. Auf die Frage hin, ob die Kirche auch das Familienbild umschreibt und ob es da nicht künftig Konflikte geben wird, die die Gesellschaft spaltet? Darauf konnte oder wollte niemand der Beteiligten richtig antworten.

Altpeter2Der gesellschaftliche und demografische Wandel hat große Auswirkungen auf die Lebensgestaltung von Familien, das Arbeitsleben, die Pflege, die Kinderbetreuung und Bildung. In einer repräsentativen Studie sowie vertiefenden qualitativen Interviews hat das Fritz-Erler-Form den Wandel des Familienbildes in Baden-Württemberg untersucht. Gleichzeitig wurde eine Bewertung bestehender familienpolitischer Instrumente sowie möglicher Ansätze einer modernen Familienpolitik abgefragt.

IMG_816711Baden-Württemberg weist hinsichtlich der Teilhabe der Geschlechter an Familie und Erwerbsleben besondere Merkmale auf. Die Frauenerwerbsquote liegt unter dem Bundesdurchschnitt. Angesichts eines überdurchschnittlich hohen Lohnabstands zwischen Männer und Frauen (28,5 %), traditionell vergleichsweise geringer Betreuungsmöglichkeiten und Beschulung im Ganztagesbereich in Baden-Württemberg, ist nach den Ursachen für die geringe Beschäftigung von Frauen zu fragen: Sind diese auf eher traditionelle Einstellungen zurückzuführen oder auf das Fehlen konkreter Möglichkeiten zur  Vereinbarkeit von Familie und Beruf? Gibt es bei baden-württembergischen Familien unterschiedliche Haltungen zur Frage nach Arbeitszeitwünschen, Teilzeitarbeitsförderung und Betreuung?

StudieFamilieWandel3Die spannenden Ergebnisse dieser Untersuchung sowie die Herausforderungen für die Politik auf Landesebene, für Kommunen, Unternehmen und zivilgesellschaftliche Akteure möchten wir gerne mit Ihnen und Verantwortlichen aus Politik, Kirche und Wirtschaft diskutieren! Die Untersuchung des Fritz-Erler-Forums der Friedrich-Ebert-Stiftung bestand aus zwei Befragungen:

1. Quantitative Befragung mit den Zielen, das gesamtgesellschaftliche Bild über Werte und  Traditionen zu erörtern sowie die spezifische Situation von Eltern in Baden-Württemberg im Hinblick auf Betreuungssituation und Arbeitswelt zu analysieren.
2. Quantitative  Befragung zur vertiefenden Analyse der quantitativen Ergebnisse hinsichtlich Einstellungsmustern, Betreuungssituation und Arbeitszeiten.

Stichprobe:
1. Quantitative Befragung: 804 Interviews, davon 396 Interviews mit Eltern von Kindern unter 18 Jahren und 408 Interviews mit Nicht-Eltern sowie 408 Interviews in Großstädten, 396 in ländlichen Regionen. Disproportionale Schichtung hinsichtlich Elternschaft und Regionen, um die Untersuchungsgruppen ausreichend abzubilden.

2. Quantitative Befragen: 16 telefonische Interviews – Einwohner von BaWü 2014: 10.716.644

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