Herr Söder, CSU, stoppen und überarbeiten Sie das bayerische Psychiatrie- und das Gefährder Gesetz!

Wir wollen keine neue Euthanasie: Wir wollen keine unkontrollierten Auswüchse bei den Behörden. Wir wollen keine Handgranaten Polizei. Die allermeisten psychisch kranken Menschen sind weder gefährlich, noch Straftäter. Wir erleben in Bayern gerade, wie durch ein scheinbar wohlwollendes Gesetz, psychische Kranke unter Generalverdacht gestellt werden. Es werden sich noch weniger Menschen Hilfe suchen, diejenigen wenigen Gefährder werden auf keinen Fall den Fehler begehen, sich behandeln zu lassen und die überwältigende Mehrheit der potentiellen Patienten wird sich zweimal überlegen, ob sie sich in die Gefahr begibt, nur weil psychisch krank aller Freiheiten beraubt zu werden.Noch keine Reaktion von Söder oder Huml auf die Petition. Trotz verschiedener Kontaktaufnahmeversuche noch keine Reaktion von Herrn Söder oder Frau Huml auf unsere Anfrage, ihnen die Unterschriften übergeben zu wollen. So beklagen es die Organisationen. Wenn Ihr Lust habt, könnt Ihr ja auch mal nachfragen, bei edda.probst@soeder.de oder mdl@melanie-huml.de

Psychisch Kranke Menschen brauchen Hilfe, jemandem, dem sie vertrauen können, nicht die Angst im Nacken, weil jemand meint, man wäre auffällig, weggesperrt zu werden. Wir dürfen nicht davon ausgehen, dass jeder psychisch Kranke wohlwollenden behandelt wird. Es besteht das große Risiko, dass durch die Angst vor Stigmatisierung betroffene Patienten den Gang zum Therapeuten oder in die Klinik meiden und dadurch behandelbare psychische Krankheiten verschleppt und dadurch chronifiziert werden.

Hier alle psychisch Kranken unter Generalverdacht zu stellen ist kontraproduktiv. Ich selbst war in drei psychiatrischen Einrichtungen, habe dort zu keiner Zeit irgendwelche Gefährdungen durch andere Patienten erlebt, vielmehr Menschen, die auf Vertrauen, Offenheit und Entstigmatisierung hoffen. In meinen Vorträgen und Gesprächen begegne ich immer wieder Menschen, die Angst haben, sich Hilfe zu suchen, aus Angst vor dem Stigma und der gesellschaftlichen Ablehnung. Listen von psychisch Kranken zu erstellen und über Jahre den Behörden zur Verfügung zu stellen, stigmatisiert bereits geheilte und entlassene Patienten noch zusätzlich und stellt eine massive Einschränkung im Bezug auf den weiteren Alltag dar.

Wir fordern eine tiefgehende Überarbeitung des Gesetzestextes, um insbesondere die Behandlung und Hilfe für psychisch Kranke und die bessere Versorgung von Kliniken und Personal zu gewährleisten. Der Fokus eines solchen Gesetzes muss auf Hilfe und der Grundannahme fußen, dass die überwiegende Mehrheit der psychisch Kranken keinerlei Gefahr für ihr Umfeld darstellt, was auch durch verschiedene Experten wiederholt bestätigt wurde.

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