Ansichten aus der Wirtschaft! Cirka 40 % der weltweiten Grosskonzerne sind in den Händen von schmutzigem Geld! Die EZB muß endlich in ihre Schranken gewiesen werden!
Draghi ist der zweitgrößte Gelddrucker aller Zeiten: Foltermord spielt für die SPD und für Gabriel keine Rolle: Wirtschafts-Lobbyist Sigmar Gabriel redet Mist beim Besuch in Ägypten und blamiert wieder mal Deutschland. Mit dem Spruch: sie haben einen eindrucksvollen Präsidenten, meinte er den Präsidenten Abd al-Fattah as-Sisi, der alles wegsperrt die ihn kritisieren. Deutschland liebt die Dikdatoren dieser Welt, die Wirtschaftvertreter machen schließlich gute Geschäfte mit ihnen. Die Reichen werden immer reicher und die Armen immer ärmer. Haben Sie sich schon einmal gefragt, was die Ursache dafür ist? Der Grund für diesen Missstand liegt in unserem Geldsystem, dass eigentlich gar nicht unser Geldsystem ist, denn es ist das Geldsystem, einer der schlimmsten kriminellen dieser Welt. Berlin, Ravensburg, BaWü und Deutschland ist ein Paradies für Dealer, Diebe und Delikte. Die stille Revolution – Führen mit Sinn und Menschlichkeit! IGM
Gegen die Enteignung: Obwohl die desaströse Geldpolitik der EZB – die vor allem die Kleinsparer schädigt – weiter auf große Kritik stößt, hat Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble jüngst die „Unabhängigkeit der EZB“ verteidigt. Bei einem Angriff auf jene Unabhängigkeit sei der „Schaden größer als der Nutzen“. Den vielen Sparern mögen diese Äußerungen wie Hohn und Spott vorkommen. Sparbücher sowie angelegtes Geld erbringen nur noch lächerlich kleine Zinserträge. Durch die drohende Weitergabe der Minuszinsen könnte Sparen bald eine teure und eben nicht mehr eine lohnende Angelegenheit werden. Soweit darf es nicht kommen.
Keine Steuererhöhungen: Über die Plattform abgeordneten-check.de konnten bereits über 33.000 Petitionszeichnungen gegen Minuszins und Inflation gesammelt können. Unterschreiben Sie am besten noch heute hier die Petition an weitere Abgeordnete, damit sich diese explizit gegen Inflation und Minuszinsen aussprechen. Lassen Sie uns gemeinsam die Protestbewegung bündeln. Bewußstein für die Sorgen und der Nöte der Bürger bei den Volksvertretern: Sie sollen wissen, wo der Schuh drückt. Die Asylkrise wird – auch wenn die Migrantenzahlen vorübergehend zurückgehen – sehr viel Geld kosten. Bei den prognostizierten 50 Milliarden wird es mit Sicherheit nicht bleiben. Für 50 Milliarden hätte die Regierung im Bundeshaushalt 2015 übrigens auch alle Ausgaben für die Ressorts Wirtschaft, Familie, Gesundheit, Bildung und Entwicklungshilfe verdoppeln können. Wie will die Regierung die Mehrkosten begleichen, wenn nicht durch Steuererhöhungen? Dagegen müssen wir uns stemmen. Und zwar heute! Mehr als 77.000 Petitionen haben Bürger über das Portal Abgeordneten-Check bereits an ausgewählte Abgeordnete des Bundestages gegen drohende Steuererhöhungen geschickt. Helfen Sie heute mit einem Klick hier, weitere Abgeordnete anzuschreiben.
Ein Unternehmer ist in unserer Gesellschaft ein Wesen, das von seiner inneren Neigung her immer versucht, gegen den Strom zu schwimmen, das sich von der Politik, von der Wirtschaft, von Zeitabläufen immerzu bedrängt fühlt. Bei immerzu währendem Schwimmen gegen den Strom kann es also nicht verwundern, wenn sich dann auch Mühsal auftut. Ist es denn ganz natürlich, unternehmerisch tätig zu sein, oder ist es nicht eher widernatürlich? Denn Menschen sind in der Regel keine Querulanten. Die allermeisten Menschen wollen ihre Ruhe haben, sie wollen keine Risiken eingehen, sie wollen in einem überschaubaren Lebenskreis leben. Nur einige wenige stören permanent und wollen immerzu wieder etwas Neues unternehmen. Die Frage: Was, wenn Niemand mehr etwas unternimmt, ist keineswegs eine rhetorische Frage. In der längsten Zeit unserer Menschheitsgeschichte, auch in der modernen Geschichte wurde doch herzlich wenig unternommen. Wie kommt es also, dass Menschen etwas zu unternehmen versuchen? TV-Runde geplant für 2017 mit Deutschlands anständigsten Unternehmern & besten Managern. Auch 2016 können sich Unternehmen, Initiativen, Institutionen und Schulen wieder um die Auszeichnung „Ausbildungs-Ass“ bewerben.
Cirka 40 % der weltweiten Grosskonzerne sind in den Händen von schmutzigem Geld. Damit sind nicht nur Billionen von vagabundierenden Geld gemeint, das den Steuerbehörden hinterzogen wurde, sondern vorallendingen das Blutgeld der Despoten, unterschlagene Gelder der Entwicklungshilfe, gestohlene Gelder der Hilfsorganisationen, Drogengelder aus dem burmesischen Dreieck, durch Menschen – und Organhandel erwirtschaftete Gelder und schmutzige Gelder der Mafia und des internationalen organsierten Verbrechens. Es ist schwer, eine deutsche Bank zu benennen, die nicht an der Verschleierung von Geld mitarbeitet. Der deutsche Finanzminister hat die Verfolgung von Geldwäsche an die Standesbeamten übertragen. Soviel zur Ernsthaftigkeit des Kampfes gegen die internationale Geldwâsche! Deutschland ist eine Steueroase und ein Eldorado für das schmutzige Geld aus aller Welt. Nur das wird bei der Berichterstattung über die Panama – Papers von den „investigativen“ Journalisten verschwiegen. Dass VW seinen zu versteuernden Gewinn von 35 Milliarden Euro mit Hilfe von cirka 200 0ffshore – Firmen auf ca. 17 Milliarden reduziert hat wird ebenfalls verschwiegen, denn im Aufsichtsrat von VW sitzen ja Politiker. Es ist die Stunde der Heuchler. (Rainer Kahni)
Dass das Blutgeld der Despoten in Biefkastenfirmen gebunkert wird, überrascht keinen wirklich. Dass die Offshore – Plätze dieser Welt für allerlei schmutziges Geld genutzt werden sollte uns auch nicht wirklich wundern. Dass Steuern hinterzogen werden ist ärgerlich. Aber dass fast alle deutsche Konzerne von VW über Siemens bis hin zum Geflügelzüchter ihre zu versteuernden Gewinne völlig legal und mit Wissen des deutschen Finanzministers in Offshore – Companys kleinrechnen ist ein Skandal! „Do müsse wir ebbes mache“, sagt Herr Dr. Schäuble ganz überrascht, als ob er davon noch nie etwas gehört hätte. Es ist die Stunde der Heuchler! (Rainer Kahni) Vorabdruck zu meinem neuen Buch DEMOKRATIE JETZT: 5. Die Wirtschaft Deutschlands wird als soziale Marktwirtschaft betrieben. Sie ist dem Wohlergehen seiner Bürger, Arbeiter und Angestellten, Rentnern, Kranken, Armen und Pflegebedürftigen verpflichtet. a) Zeitarbeit und Leiharbeit entsprechen nicht diesem Leitsatz und sind daher abzuschaffen. b) Die Löhne sind so zu gestalten, dass grosse Aussenhandelsüberschüsse vermieden werden. c) Zehn Prozent der Bilanzüberschüsse haben in eine Stiftung eingebracht zu werden, vom dem Arme, Kranke und Pflegebedürftige alimentiert werden müssen. d) Alle Unternehmen haben die Steuern an dem Ort zu entrichten, an dem die Wertschöpfung erfolgt ist. e) Die Gehälter und Boni der Geschäftsführer und Vorständen von Unternehmen dürfen das Dreissigfache der Gehälter der Angestellten und Arbeiter nicht übersteigen. f) Die sogenannten Hartzgesetze und deren Sanktionen entsprechen nicht diesem Leitsatz und sind daher abzuschaffen.
Campact schreibt -Schluss mit Geldwäsche und Steuerbetrug! Nach den Panama-Enthüllungen darf die Politik nicht wieder nur halbherzig handeln. Noch ist die Aufregung frisch – lassen Sie uns also gemeinsam Finanzminister Schäuble und Justizminister Maas auf wirksame Maßnahmen gegen Geldwäsche verpflichten. Unterzeichnen Sie jetzt und hier unseren Appell! Sie haben die „Panama Papers” nur am Rande verfolgt? Aber dies hier sollten Sie erfahren: Der „Spiegel” berichtet, ein Informant habe jahrelang versucht, Finanzminister Schäuble brisante Infos über die staatseigene Bundesdruckerei zukommen zu lassen. Sie soll über Briefkastenfirmen Schmiergeld gezahlt haben. Immer wieder ließ Schäuble den Informanten abblitzen. Diese Gleichgültigkeit darf es nicht länger geben! Wir haben alle geahnt, wie leicht es für Reiche ist, ihr Vermögen in Scheinfirmen zu verstecken. Aber wissen Sie, was für mich der eigentliche Skandal an den Panama-Enthüllungen ist? Deutschland selbst ist eine Steueroase! Die Regierung zeigt beim Thema Geldwäsche und Steuerflucht gern auf andere. Doch die Panama-Papiere beweisen: Diktatoren und zwielichtige Geschäftsleute verbergen ihre Vermögen auch in Deutschland. In der Rangliste undurchsichtiger Finanzplätze liegt Deutschland auf Platz 8 – also weit vor Panama.
Justizminister Heiko Maas (SPD) will nun mit einem „Transparenz-Register” Licht in die deutsche Schattenwirtschaft bringen. Doch sein Plan ist viel zu zaghaft: Das Geflecht der Briefkastenfirmen würde nur oberflächlich gesichtet, die Öffentlichkeit bliebe außen vor. Es ist aber ein harter Schlag gegen die „Briefkasten-Industrie” nötig! Und mit einem starken Appell, einer medienwirksamen Aktion und der Aufregung über die „Panama Papers” im Rücken können wir dafür sorgen, dass Maas seine Pläne verschärft. Pro 1.000 Unterschriften unter unserem Appell hängen wir einen überdimensionalen, frisch gewaschenen Schwarzgeld-Schein vor seinem Ministerium zum Trocknen auf. Halbherzigkeiten kann sich der Minister nicht mehr leisten – vor allem, weil die SPD angesichts ihrer Umfragewerte endlich mal wieder klare Kante zeigen müsste.
Mit großen Worten hat Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) am Montag einen Aktionsplan gegen Geldwäsche und Steuerbetrug vorgelegt. „Heiße Luft”, so unser Kampagnenpartner, das Netzwerk Steuergerechtigkeit. Der Finanzminister tadelt kleinere Staaten wie Panama, hält aber gleichzeitig seine schützende Hand über die deutsche Finanzindustrie. Wirksame Maßnahmen, die Geldwäsche in Deutschland verhindern, hat Schäuble bisher blockiert. Dabei liegen in Deutschland etwa 3 Billionen Euro unversteuertes Geld aus dem Ausland. Und nicht immer geht es nur um Steuervermeidung oder -betrug: Von der Hamburger Berenberg-Bank führen zum Beispiel Spuren zu Drogenkartellen und Korruptions-Skandalen. Deutschland – ein sicherer Hafen für zwielichtiges Geld!
Lasche Gesetze machen es möglich: Schwarzgeld-Anleger können ihre Identität hinter Briefkastenfirmen verstecken, es mangelt an Ermittlern. Und machen Banken Geschäfte mit Steueroasen, müssen sie kaum Strafen fürchten. Deutschland verzichtet sogar darauf, die Zinserträge von ausländischem Geld zu besteuern – eine Einladung für Steuerflüchtlinge. Damit muss Schluss sein – Deutschland braucht jetzt ein wirksames Transparenz-Register! Dass wir beim Thema Steuern viel erreichen können, zeigt die Vergangenheit. Bereits 2011 protestierten Campact-Aktive gegen eine Amnestie für Steuerbetrüger, die ihr Geld in der Schweiz versteckt hatten. Der rot-grüne Bundesrat stoppte das Projekt. Und als 2013 die so genannten „Offshore-Leaks” an die Öffentlichkeit gelangten, schuf Finanzminister Schäuble wegen des öffentlichen Drucks eine internationale “Koalition der Willigen”, die gegen einige Steueroasen vorging.
Ich glaube: Was beim internationalen Kampf gegen Steueroasen gelang, können wir jetzt auch beim Kampf gegen Geldwäsche in Deutschland schaffen. Wir können den Wirbel um die „Panama Papers” nutzen, um Justizminister Maas und Finanzminister Schäuble zu einem Transparenz-Register zu bringen, das seinen Namen auch verdient. Bitte helfen Sie mit! Apell
Schauen wir uns die europäische Wirtschaft während des Königtums an. Die Produktionsstätten waren königliche Manufakturen, also staatliche Einrichtungen, keine privaten Unternehmen. Schauen wir uns die große chinesische Volkswirtschaft an bis in das 19. Jahrhundert hinein, der Unternehmer, so wie wir ihn kennen, war immer unbekannt. Die chinesische Wirtschaft war im Wesentlichen eine staatliche Einrichtung. Daß sich Individuen auftun, daß Individuen Risiken schultern und versuchen, etwas anders zu machen als bisher, das ist individuell nicht die Regel, das ist auch historisch nicht die Regel. Seit vielleicht 100 oder 150 Jahren (einem Wimpernschlag in der Menschheitsgeschichte) leben wir doch eher in einer höchst atypischen Zeit. In dieser kurzen Zeitspanne haben sich Menschen aufgemacht, um für die Menschheit etwas in Bewegung zu setzen.
Heraklit von Ephesos (* um 520 v. Chr.; † um 460 v. Chr.), ein vorsokratischer griechischer Philosoph kritisierte damals bereits die zumeist oberflächliche Realitätswahrnehmung und Lebensart der meisten Menschen. Gegensätze, wie etwa Feuer und Wasser, Tag und Nacht, Wachsein und Schlaf, Eintracht und Zwietracht sah er in einer spannungsgeladenen Einheit stehend. Mit dem Begriff des Logos beanspruchte er eine vernunftgemäße Weltordnung, den natürlichen Prozess („Alles fließt“) des beständigen Werdens und des Wandels. Heraklit hatte sich also vor zweieinhalb Tausend Jahren schon Gedanken darüber gemacht, was eigentlich etwas in der Gesellschaft bewegt und kam zu der markanten Feststellung, der Krieg oder der Streit sei der Vater aller Dinge, sei aller König Vater. Ohne Streit, ohne Krieg tut sich nichts, so seine Überzeugung.
Wenn wir das in unsere Zeit übersetzen, dann würden wir wohl eher formulieren, Not macht erfinderisch? Oder Not macht unternehmerisch? Wenn wir diese Gleichung akzeptieren, werden wir unschwer zu dem Ergebnis kommen, dies sind schlechte Zeiten für Unternehmer. Denn im historischen und im internationalen Vergleich leben Menschen in Europa, insbesondere aber im deutschsprachigen Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz) geographisch betrachtet auf einer Insel der Glückseeligen, historisch betrachtet leben sie in geradezu paradiesischen Zeiten. Denn so gut wie uns ist es Menschen menschheitsgeschichtlich noch nie gegangen, und zwar in jedweder Hinsicht.
Werfen wir einen Blick auf die politisch staatliche gesellschaftliche Ordnung, in der behauptet wird, wir leben in einer funktionierenden Demokratie, wettbewerbstrukturiert in einer sozial moderierten Marktwirtschaft, in einer verlässlichen Rechtordnung, unsere öffentliche Verwaltung habe eine hohe Qualität, öffentliche Angelegenheiten würden im Großen und Ganzen öffentlich transparent, die Korruption sei erträglich, die Eigentumsordnung wäre verlässlich. Dies alles und vieles weitere sei im historischen und internationalen Vergleich keinesfalls selbstverständlich, jedoch das Ergebnis einer kulturell und zivilisatorisch ganz ungeheuerlichen Leistung.
Wenn wir die wirtschaftliche Lage der Länder im deutschsprachigen Raum etwas näher in den Blick nehmen, wenn die Wirtschaft wächst und wächst, die Arbeitslosigkeit im Schnitt bei etwa 6 % liegt (im Mittelalter lag sie bei ca. 50%, was damals als unabänderlich einfach so hingenommen wurde, die Menschen gingen dann eben auf Wallfahrten), wenn wir einen doch recht stabilen Geldwert haben, im Prinzip sogar eine Deflation, wenn die Verschuldung nicht gerade gering ist, aber handhabbar, dann hat das alles eine Erwartungshaltung gezeitigt, in der die Menschen sich beinahe sicher sind, daß die Einnahmen und Renten stetig steigen werden, daß jeder Staat immer höhere Leistungen erbringt, daß alles ständig größer und schöner wird, kurz, daß alles ganz automatisch schon irgendwie seinen geregelten Gang gehen wird und zwar permanent leicht aufwärts.
Weit und breit kein unmittelbar berührender, kein Existenz bedrohender Krieg, kein Existenz bedrohender Streit, nirgendwo in unserem Raum herrscht wirkliche Not. Wir haben (wie beispielsweise nach dem 2. Weltkrieg) keine wirkliche Herausforderung, die mit einer gewissen Zwangsläufigkeit Menschen generiert, Menschen organisiert, die handeln müssen, um nicht unter zu gehen. Wir befinden uns nicht in einer Situation, in der uns Not erfinderisch machen müsste. Ruhige Zeiten, alles bestens, wozu dann noch Unternehmer, wenn doch alles so gut läuft? Denn wenn etwas unternommen wird, wird ja stets und unvermeidlich auch etwas lieb gewonnenes Bestehendes gestört oder sogar zerstört. Warum sich also auf ein solches Risiko, auf eine solche Zerstörung einlassen?
Joseph Alois Schumpeter (* 1883 in Triesch, Österreich, † 1950 in Taconic, Connecticut, USA), ein österreichischer Ökonom, der 1925 die deutsche und 1939 die USStaatsbürgerschaft annahm, versuchte 1912 in seinem Werk „Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung“, die wirtschaftliche Entwicklung des Kapitalismus zu erklären. 1942 ging er mit seinem Aufsatz „Kapitalismus, Sozialismus und Demokratie“ auf gesellschaftspolitische Implikationen ein. Mit seinen umfangreichen Werken gilt er als einer der herausragenden Ökonomen des 20. Jahrhunderts, der es hervorragend auf den Punkt brachte: Unternehmer sind nun einmal Störer, sind Zerstörer, auch wenn sie nach Josef Schumpeter schöpferisch tätige Zerstörer sind. Warum sich also solchen Zerstörern aussetzen? Pausenlos wird etwas aus den Angeln gehoben, wenn es sich die Menschen gerade gemütlich machen und es s ich gut gehen lassen wollen. Ständig Ruhestörungen, ständig die lästige Aufforderung zu Veränderungen, zu Innovationen.
Wenn die Zeiten tatsächlich so ruhig und friedlich wären, wie sie bei einer oberflächlichen Betrachtung erscheinen, dann hätte das Dargestellte auch eine gewisse Einsichtigkeit. Aber die Zeiten sind nicht so ruhig, sie sind nicht so friedlich, wie es auf den ersten Blick erscheint. Hierin liegt wohl sicherlich die größte Gefahr, die wir derzeit zu bestehen haben. Die Wirklichkeit und ihre Manifestation klaffen weit auseinander. Die Krankheit, an der die menschliche Gesellschaft leidet, weist ganz einfach nicht die für sie typischen Symptome auf.
Was geschieht mit einem Arzt, der mit einem Patienten konfrontiert ist, dessen Krankheit nicht die für diese Krankheit typischen Symptome aufweist? Der Arzt ist in die Irre geführt. Vielleicht ist dies auch keine akute Krankheit, sondern eher ein Zustand, der sich über lange Zeit entwickelt hat und sich immer weiter entwickelt? Was sind die Merkmale dieses Zustands ganz generell? Der Nutzen bisheriger Sicht- und Verhaltensweisen verebbt und bisherige Gewissheiten verlieren ihre Gültigkeit. Konkret bedeutet das, wir leben in einem Raum und in einer Zeit, die seit der industriellen Revolution, also seit ungefähr 250 Jahren durch immer Dasselbe geprägt worden ist, nämlich durch Expansion, die so allgegenwärtig ist, daß sie mittlerweile beinahe als Naturzustand empfunden wird.
Für Expansion brauchen wir gar nichts mehr unternehmen, die Dinge expandieren ganz einfach. Wir klettern auf die höchsten Berge, tauchen ab in die tiefsten Meeresgründe und selbstverständlich expandiert auch die Wirtschaft permanent. Darüber braucht man nicht nachzudenken, das bedarf keiner besonderen Anstrengung, das ist ganz einfach so. Das ist Natur? Das ist ganz natürlich? Wir haben festgestellt, es gab in der Menschheitsgeschichte Zeiten ohne und Zeiten fast ohne Unternehmer. Zeiten ohne Unternehmer charakterisiert Stagnation. Gestern war es so wie heute und morgen wird es dann auch noch so sein, wie es heute ist. Das sind Zeiten ohne Unternehmer. In der Zeit von Kaiser Augustus bis zu Karl dem Großen hatte sich bemerkenswert wenig verändert. In der Zeit von Karl dem Großen bis Napoleon hat sich nach Aussagen der Wirtschaftshistoriker die pro Kopf erwirtschaftete Gütermenge in Westeuropa in etwa verdoppelt. Verdopplung in tausend Jahren mit einer Wachstumsrate von 0,07 %. Heute reagiert man schon fast panisch, wenn sie nicht bei 2 % liegt.
In einem einzigen Menschenleben wuchs in unserer Lebenszeit das Wirtschaftsvolumen in Europa zwischen 2 und 3 %. Unser Zuwachs, den wir heute haben, ist heutzutage in zwei Monaten bereits höher als er während eines ganzen Menschenlebens vor Tausend Jahren jemals gewesen war. Das ist die Realität, aus der wir kommen. Wir haben diese Vorstellung, es muss sich ständig etwas bewegen, es muss ständig etwas dynamisch sein. Das ist ja auch nicht falsch. Wir müssen uns aber eben auch bewusst sein oder werden, daß wir heutzutage unter atypischen Bedingungen leben. Bis zum Jahre 1800, bis zum Beginn der Industrialisierung wurden hier im mittel- und westeuropäischen Bereich pro Kopf der Bevölkerung etwa 5 % von dem erwirtschaftet, was wir heute erwirtschaften. Es hat hundert Jahre gedauert, das ganze Jahrhundert der Industrialisierung, bis zum Jahre 1900 etwa 10 % erwirtschaftet wurden. Verdopplung in nur 100 Jahren – das war bereits eine Revolution im Vergleich zum Jahrhundert davor.
Ab 1900 beginnt dann die außerordentlich atypische Entwicklung in der Wirtschaftshistorie, wenn sich bis 1950 das pro Kopf Erwirtschaftete auf 20% erhöht, also Verdoppelung in 50 Jahren und dann die Explosion bis zum Jahre 2000 mit Verfünffachung der Wirtschaftsmenge. So eine rasante Entwicklung hatte die Menschheit bis dahin noch nie erlebt. Diese Entwicklung ist so außergewöhnlich, daß man sich immer wieder fragen muss, wer will etwas vom wem und wie. Es ist ein ständiges Gerangel um die Frage, wie kann, wie wird das weitergehen? Warum, aus welchem Grunde haben wir eigentlich diese ungeheuere Expansion in einem so kurzen Zeitraum erlebt? Denn das Sicht- und Verhaltensmuster war niemals zuvor expansiv gewesen. Der wichtigste Grund ist sicherlich der Kopfgrund, die Säkularisierung, das veränderte Sichtund Verhaltensmuster, das Umdenken, der veränderte Lebenssinn der Menschen. Es genügte ihnen plötzlich nicht mehr, Gott zu loben und zu preisen, um dadurch in den Himmel zu kommen. Sie wurden plötzlich wirtschaftlich aktiv, sie wollten von der ewigen Glückseligkeit auch auf Erden schon etwas haben, mit der Steigerung ihrer Produktivität begannen sie, schon auf Erden ihr Himmelreich aufzubauen.
Die Rolle des Staates veränderte sich, der bis dahin die Aufgabe hatte, seinen Untertanen mögliche Steine auf ihrem Weg zur himmlischen Glückseligkeit aus dem Wege zu räumen. Alle technischen Innovationen werden nunmehr auf die Tauglichkeit zur Steigerung der Produktivität abgeklopft. In der industriellen Phase gibt es keine Erfindungen, die es nicht auch schon im Mittelalter gegeben hatte. Nur hatte man Jahrhunderte lang aus diesen Erfindungen nichts gemacht. Geld gab es seit Jahrtausenden. Aber jetzt wurde aus Geld Kapital gemacht. Kapital ist etwas anderes als Geld. Bis in das 17. Jahrhundert hinein gab es keine Rechtordnung. Dann fragte man sich, wie tauglich ist das Recht für eine wirtschaftliche Entwicklung, das bis dahin die Wirtschaft zu hemmen hatte. Für die wirtschaftliche Expansion gab es aber noch andere Voraussetzungen: die Bevölkerungszahl Europas nahm zügig zu. Die Menschen waren jung, hungrig, unverbraucht, risikobereit. Aber diese inzwischen verstorbene Generation gibt es heute nicht mehr. Um 1800 lag das Medianalter (die Hälfte ist jünger, die Hälfte ist älter) der Bevölkerung bei 18 Jahren. Kaiser Wilhelm regierte ein Volk von überwiegend Kindern und Jugendlichen, die heute alle tot sind. Heute liegt das Medianalter bei 46 Jahren. Im Jahre 2030 wird es vermutlich bei 53 Jahren liegen. Wer glaubt denn ernsthaft, daß eine Bevölkerung im medianen Alter von 53 Jahren eine ähnliche Dynamik hat wie eine Bevölkerung mit einem Medianalter von 18 Jahren?
Man hatte sich entschlossen, natürliche Ressourcen nicht nur zu gebrauchen, sondern sogar final zu verbrauchen. Der steigende Einsatz fossiler Energieträger war ein ganz entscheidender Faktor für diese rasante wirtschaftliche Entwicklung gewesen. Die weitgehend problemlose Entsorgung der Schadstoffe von Produktion und Konsum wir in Europa hatten das Monopol, das wir momentan ja auch noch haben. Wir in Europa sind die Champions im Ressourcenverbrauch. Aber andere Länder (China, Russland, Indien) – jeder will Champion sein. Schon in den 70er Jahren hatten Wirtschaftswissenschaftler das Gefühl, die Wirtschaft entwickelt sich in Europa, in Amerika, in Japan nicht mehr so, wie sie sich das vorgestellt hatten. In den 50er Jahren lag das Wachstum in der EU noch bei durchschnittlich 5 %, dann bei 4%, dann bei 3%, dann bei 2% und 1% und in diesem 5 Jahrzehnt werden wir mit Ach und Krach auf 05, % Wachstum in der EU kommen. Das Wachstum geht fortwährend zurück, gleichgültig, was dagegen zu unternehmen versucht wird.
Diese Voraussetzungen für Wirtschaftswachstum sind heute also nicht mehr gegeben. Wir sind alt geworden, wir leben in schrumpfenden Gesellschaften, wir sind nicht mehr hungrig, wir sind keineswegs mehr unverbraucht, und wir sind längst nicht mehr so risikobereit, wie wir es eigentlich sein müssten, um alle die ehrenhaften Ziele zu realisieren, die wir dauernd vor Augen haben.
Die Versorgung mit Rohstoffen und ähnlichem geht zu Ende. Die meisten von uns wissen gar nicht, daß auch dieser Raum Europa einst zu einem der rohstoffreichsten Kontinente zählte. Es hatte gerade mal 100 Jahre gedauert, um sie alle zu verbrauchen. Danach benutzten wir in anderen Ländern deren Rohstoffe für unseren Verbrauch. Schon Herder und Goethe hatten sich sorgenvoll geäußert über den Rohstoffverbrauch aus anderen Regionen. Aber noch schwieriger als die ganze Ressourcenfrage, als die ganze Versorgungsfrage ist die Entsorgungsfrage. Wir wissen nicht mehr, was mit den Schlacken unseres Wirtschaftens geschehen soll. Wir haben Grenzen erreicht. Die Luft schluckt nicht mehr das, was sie schlucken müsste, die Wasser tun es nicht mehr, die Böden, die Ozeane versäuern, die Gletscher und das Polareis schmelzen. Die vorhandenen Waldflächen schrumpfen netto jährlich um etwa 50 000 qkm. Die biologische Artenvielfalt hat seit 1970 um ein Drittel abgenommen, die Tierpopulation insgesamt hat sich in den letzten 45 Jahren halbiert. Die Entwicklung ist dramatisch, und auch die Verschuldung, die Wachstum nur noch simuliert, nicht mehr stimuliert, funktioniert nicht mehr. Die Wirtschaft ist gewachsen und gewachsen, aber Wohlstand mehrend hat sie in den letzten Jahrzehnten nicht mehr gewirkt.
Seit den 1990er Jahren hat sich der Wohlstand langsam aber zügig vermindert. Wohlstandsgewinne haben in der ganzen EU etwa 10% der Bevölkerung. Ein weiteres Zehntel stagniert in seinem Wohlstand. 80% der Bevölkerung hat abnehmende Wohlstandsniveaus. Wenn man über die Rolle der Wirtschaft, ihre Wirkung und ihre Akzeptanz sprechen will, muss man sich das alles durch den Kopf gehen lassen, um zu verstehen, wie schwierig es für Unternehmer in einer Bevölkerung geworden ist, die in der Mehrheit zu recht sagt, wir sehen in dieser Wirtschaft keine Wohlstandsmehrung mehr. Dann müssen sich Unternehmer schon die ebenso berechtigte Frage stellen, für wen oder wofür wollen sie noch etwas riskieren?
Drei Entwicklungen sind auf absehbare Zeit unumkehrbar. Die Völker der früh industrialisierten Länder werden auch künftig zahlenmäßig abnehmen, trotz breiter Ströme von Zuwanderern. Sie werden alt, verbraucht, satt, verbrauchs- und sicherheitsorientiert sein. Die Fixierung auf Sicherheit bei den Menschen basiert auf der Unsicherheit in der Welt, in der sie leben. Jeder versucht irgendwie und irgendwo einen festen Halt unter den Fuß zu bekommen. Die Zeit der faktischen Monopole ist vorüber, sie lässt sich auch nicht mehr wieder herstellen. Zum ersten Mal seit der Industrialisierung stehen wir in einem internationalen Wettbewerb und Verschuldung ist als Wachstumsmotor schon seit langem entfallen. Was bleibt? Es bleibt die Überwindung von Ressourcenknappheiten und die Schaffung von umweltverträglichen Entsorgungsformen.
Wie wäre das zu schaffen? Durch eine Revolution, durch eine Effizienz- und Suffizienzrevolution. Der Begriff Suffizienz (lat. sufficere, dt. ausreichen) steht in der Ökologie bei der Suche nach der Frage nach dem rechten Maß in Bezug auf Selbstbegrenzung, Konsumverzicht und Entschleunigung, für das Bemühen um einen möglichst geringen Verbrauch von Rohstoffen und Energie. Es geht um das Abwerfen von Ballst und um Verhaltensänderungen als Mittel zum Umweltschutz, zur Entflechtung, Entkommerzialisierung und Entrümpelung – im Gegensatz zu technischen Umweltschutzstrategien wie einer gesteigerten Energie- und Ressourceneffizienz oder dem vermehrten Einsatz regenerativer Ressourcen (Konsistenz). Der deutsche Forscher, Hochschullehrer, Soziologe und Publizist im Themengebiet Umwelt- Entwicklung-Wirtschaft Wolfgang Sachs (* 1946 in München) stellte hierzu schon 1993 fest:
„Einer naturverträglichen Gesellschaft kann man in der Tat nur auf zwei Beinen näherkommen: durch eine intelligente Rationalisierung der Mittel wie durch eine kluge Beschränkung der Ziele. Mit anderen Worten: die „Effizienzrevolution“ bleibt richtungsblind, wenn sie nicht von einer „Suffizienzrevolution“ begleitet wird.“ Das ist das Paradox unserer Zeit: Noch nie in unserer Menschheitsgeschichte gab es so viele materiell wohlhabende und gebildete Menschen wie heute. Noch nie in unserer Menschheitsgeschichte stand die Menschheit so sehr mit dem Rücken zur Wand, lebte und wirtschaftete sie so weit außerhalb der ökologischen Tragfähigkeitsgrenzen der Erde. Das ist ein ganz zentraler Punkt. Es geht ja nicht nur um Wirtschaften. Es geht darum, daß wir innerhalb der Tragfähigkeitsgrenzen der Erde wirtschaften müssen. Das tut momentan noch kein einiges entwickeltes Land der Welt.
Was ist denn überhaupt ein entwickeltes Land? Das ist ein Land, in dem die durchschnittlich entwickelte Lebenserwartung bei ca. 70 Jahren liegt, der durchschnittliche Schulbesuch bei 7 Schuljahren und die Wertschöpfung pro Kopf der Bevölkerung bei rund 10. 000 US$ jährlich. Schweiz, Österreich, Deutschland liegen weit über diesen Werten. Aber nicht ein einziges Land auf unserem Globus wirtschaftet innerhalb der Tragfähigkeitsgrenzen der Erde, wir fliegen alle irgendwo im Orbit herum, haben längst den Boden unter den Füßen verloren. Deutschland benötigt für seine Art des Wirtschaftens 2,6 Globen, Österreich 3 Globen, die Vereinigten Staaten 4,2 Globen. Daß das auf Dauer keinen Bestand haben kann, wenn das kein nachhaltiges Wirtschaften ist, ist doch wohl offensichtlich?
Wenn das keine guten Zeiten für Unternehmer sind? Seit Jahrzehnten werden Unternehmer in einer Intensität gefordert, wie wir das bis dahin noch nicht erlebt hatten. Sie stehen in der Herausforderung, immer so weiterwirtschaften zu sollen wie bisher. Aber man kann nicht auf Dauer für mehrere Globen wirtschaften, das ist völlig ausgeschlossen, sondern jetzt geht es darum, die enorme Lücke, die da zwischen unserem Wissen und Können und unseren Ansprüchen besteht, zu schließen. Diese Lücke zwischen unserem Wissen und Können und unseren Ansprüchen muss alternativlos geschlossen werden. Und wer ist dafür berufen? Unternehmer, die zusammen mit Wissenschaft und Politik die Träger der Effizienz- und Suffizienzrevolution sind, die uns zurückführen muss in die Grenzen von Erde, Mensch und Gesellschaft. Und diese Revolution wird kein Spaziergang, die Zeiten für Unternehmer werden hart werden. In den kommenden 2 0-30 Jahren wird sich vermutlich mehr ändern, als sich in den letzten 100 Jahren verändert hatte.
Solche gewaltigen Veränderungsschübe, wie sie uns jetzt ins Haus stehen, haben keine Blaupausen, das sind Paradigmenwechsel, sie haben keine vergleichbaren Vorgänger und keine Nachfolger, hier muss originär gedacht werden. Es sind gute Zeiten für Unternehmer, nur viel, viel anspruchsvollere als jemals zuvor. Wenn die Gesellschaft in Würde und Wohlhabenheit überleben will, dann braucht sie Männer und Frauen, die unternehmerisch tätig sind, die wirklich etwas unternehmen, die ausbrechen aus dem Pfand der zurückliegenden Jahrzehnte, die sich nicht nur in tradierten Formen engagieren, die total fundamentierte Bedingungen nicht nur akzeptieren, sondern umgestalten.
Konkret, unseren Wirtschaftswissenschaftlern ist seit langem schon klar, daß wir im Denkwerk Zukunft wesentlich klüger, weiser, wesentlich effizienter und auch gemeinwohlverträglicher als bislang wirtschaften müssen. Es ist doch nicht gesund, wenn 1 % der Menschheit 60 % aller Güter auf sich vereint, wenn ein Fünftel der Menschheit 83 % dessen, was erwirtschaftet wird, auf seine Mühlen lenkt. Leidensdruck und Neiddebatten wie in früheren Generationen, in denen jedes überdurchschnittliche Einkommen mit einem heftigen gesellschaftlichen Unwerturteil belegt war, in denen es Klassenunterschiede und ganz strenge Regeln gab, zu welcher Klasse wer gehörte, welche Art der Bekleidung und welche Regeln dort in jeder Klasse zulässig waren, sind hier völlig überflüssig.
Jakob Fugger „von der Lilie“ (auch genannt Jakob Fugger „der Reiche“ oder „Jakob II. Fugger“; * 1459 in Augsburg, † 1525 ebenda) war zwischen etwa 1495 und 1525 der bedeutendste Kaufmann, Unternehmer und Bankier Europas, der seine Familienfirma innerhalb weniger Jahrzehnte zu einem europaweit tätigen Unternehmen ausbaute. Jakob Fuggers Vermögen, das für heutige Maßstäbe kaum vorstellbare Dimensionen erreichte, verhalf ihm zu dem Beinamen „der Reiche“, weswegen er sich verdammt fühlte. Die damaligen Klassenunterschiede waren viel größer positioniert als heute. Mehr zu haben als ein anderer war in früheren Generationen nicht nur unanständig, sondern beschwor in Gesellschaften, die versucht hatten, Neiddebatten zu bewältigen das Risiko herauf, in ewiger Verdammnis zu enden.
Es wird sich in Perspektive also einiges ändern müssen. Unternehmer haben heute auch ein hohes Maß an Reglementierungen und Vorschriften, die aber mit wesentlich strengeren Auflagen aus früheren Zünften nicht vergleichbar sind. Vom heutigen Unternehmer wird deutlich mehr verlangt werden als in der Vergangenheit. Denn was geschieht, wenn Niemand mehr etwas unternimmt? Dann wird diese Gesellschaft sehr viel schneller als heute vorstellbar zunächst verarmen, und aus mittlerer Sicht wird sie scheitern. Wir brauchen also dringend Unternehmer, die willens und in der Lage sind, die Wirtschaft zu revolutionieren.
Die Kommentarfunktion ist geschlossen.