Der kontrollierte und der unkontrollierte Verstand!
Der große spirituelle Meister Paramahamsa Vishwananda hat gesagt: „Der unkontrollierte Verstand ist der größte Feind des Menschen, der kontrollierte Verstand sein bester Freund“. Jetzt werden sich natürlich viele fragen, warum der Verstand denn kontrolliert werden muss, der Verstand und ich sind doch ein und dasselbe. Dem ist aber nicht so. Ständig kommen uns Gedanken in den Kopf und Sie haben schon eine Entscheidungsmöglichkeit, ob Sie diese Gedanken weiterverfolgen, eventuell sogar aufblasen und sie dann einen Großteil Ihrer Zeit einnehmen lassen oder auch nicht. (Siehe auch den unkontrollierten Verstand und die Intelligenzbeleidiger/Innen in Ravensburg.)
Das können Ärgernisse sein oder auch Sorgen, wenn wir es zulassen, dass sich diese zu groß aufblasen, dann können wir sogar krank davon werden. Wenn Menschen schlecht einschlafen können, dann liegt das nicht selten daran, dass ihr Verstand nicht aufhören will, die eine oder andere Sache zu bearbeiten. Deswegen können sie nicht einschlafen – versuchen Sie das doch einmal, wenn neben Ihnen ständig einer plappert… Diejenigen Menschen, die ernsthaft versuchen, mit Meditation den eigenen Verstand einmal zum Schweigen zu bringen, können ein Lied davon singen, wie schwierig das sein kann. Versuchen Sie doch einmal, möglichst lange an nichts zu denken. Seien Sie ehrlich mit sich, wie lange schaffen Sie es? 1 Minute? 10 Sekunden? Der Gedanke „Warum mache ich das jetzt hier?“ oder „Wie lange denn noch?“ ist auch schon wieder der Verstand, der losplappert…
Es geht nicht darum, den Verstand zu verteufeln, wir benötigen ihn schon, um unser Leben zu gestalten, ein großer Teil der Zeit versucht er aber, uns zu beschäftigen. Die negativen Dinge sind hier viel ergiebiger, als die positiven, deswegen liebt der Verstand das Drama. Nicht umsonst finden wir die erfolgreichsten Romane und Filme in genau dem Genre. Teilweise erfindet der Verstand auch Dramen, die gar nicht existieren. Er glaubt, dass uns jemand hintergangen hat oder wir ungerecht behandelt wurden, es stellt sich aber heraus, dass es am Ende gar nicht sowar. Unsere Lebensqualität hängt aber immens davon ab, wie sehr wir in diese Dinge hineingehen wollen. Natürlich gibt es Intrigen und Ungerechtigkeiten, die auch uns manchmal treffen. Auch hier stellt sich aber die Frage, ob und wie lange Sie dem Ärger darüber Raum geben möchten?
Er wird Sie nur Zeit und Lebensqualität kosten, Sie aber keinen Schritt weiterbringen. Im Gegenteil, Ihre Laune sinkt und das bekommen dann zumeist auch alle Menschen in Ihrer Umgebung zu spüren. Dieses kann dann wieder sehr unangenehme Rückkopplungseffekte haben. Ein guter Weg zur Positivität ist es, den negativen Dingen und Gedanken so wenig Raum wie möglich zu geben. Beobachten Sie sich selbst beim Denken und sagen Sie innerlich „Stopp“, wenn Sie sich in einer Negativitätsspirale verfangen. Das geht wirklich und ganz nebenbei zeigt es Ihnen auch, dass es bei Ihnen noch etwas außerhalb des Verstandes geben muss, das ihn überhaupt beobachten kann. Es ist Ihre Seele…
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