Frauen in der Chefetage! Welche Branche ist am lukrativsten? Wie hoch sind die Gehälter von Geschäftsführerinnen in Deutschland?

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Wo verdienen Frauen in Chefpositionen am meisten? Der Anteil von Frauen in Vorständen steigt – homöopathisch. Gehalt.de hat 921 Daten hinsichtlich Unternehmensgrößen und Branchen ausgewertet, um die Gehälter von Geschäftsführerinnen näher zu beleuchten. Ergebnis: Mit einem Jahreseinkommen von circa 175.700 Euro verdienen Frauen aus der Bekleidungs- und Textilbranche am meisten. Laut Auswertung erhalten die geringsten Gehälter Geschäftsführerinnen im Kulturbereich – das jährliche Einkommen liegt hier bei circa 65.400 Euro. Die Analysten von Gehalt.de haben 921 Daten untersucht, um dieser Frage auf den Grund zu gehen. Zudem wurden verschiedene Branchen und Unternehmensgrößen näher beleuchtet.

Hier die wichtigsten Ergebnisse der Auswertung:

•Das höchste Gehalt beziehen Frauen, die eine Chefposition in einem Bekleidungs- und Textilunternehmen innehaben (175.700 Euro).
•Mit einem Jahresgehalt von 65.400 Euro verdienen Frauen in der Kulturbranche verhältnismäßig wenig.
•In kleinen Unternehmen liegt der Median bei 84.700 Euro, in großen Unternehmen bei 194.200 Euro.
•Die geringe Datengrundlage von 921 Datensätzen verdeutlicht, wie selten Frauen in leitenden Positionen vertreten sind.
Die Pressemitteilung und eine Tabelle mit den Ergebnissen können Sie unter diesem Link downloaden:

Lukrative Branche für Frauen: Bekleidungs- und Textilindustrie: Geschäftsführerinnen verdienen über alle Branchen hinweg 94.873 Euro (Median) im Jahr. Das höchste Gehalt laut Studie beziehen Frauen, die eine Chefposition in einem Bekleidungs- und Textilunternehmen innehaben – sie erhalten ein Jahreseinkommen von 175.700 Euro. Auf dem zweiten Platz befindet sich das Gehalt einer Geschäftsführerin aus der Lebensmittelindustrie mit 141.500 Euro. Auch Chefinnen aus den Bereichen der Finanzdienstleistungen (136.442 Euro), der Pharmaindustrie (134.942 Euro) und der Unternehmensberatung (128.845 Euro) bekommen ein verhältnismäßig hohes Gehalt.

Niedrige Chefgehälter im Kulturbereich: Wer im Kulturbereich beschäftigt ist, muss sich mit weniger Einkommen zufrieden geben: Mit einem Jahresgehalt von 65.400 Euro verdienen Frauen aus Chefetagen in dieser Branche verhältnismäßig wenig. Bei gleichbleibender Position liegt das jährliche Einkommen im Einzelhandel circa 1.000 Euro darüber (66.600 Euro). Mit etwas mehr Gehalt dürfen Frauen aus Bildungsinstitutionen (73.800 Euro) und aus sozialen Einrichtungen (76.300 Euro) rechnen. Im Gesundheitswesen liegt das Bruttojahresgehalt einer weiblichen Geschäftsführung bei 82.800 Euro.

Höhere Gehälter in größeren Unternehmen: In kleinen Unternehmen verdient eine weibliche Geschäftsführung circa 84.700 Euro. Mit der Unternehmensgröße steigt auch das Gehalt, denn in mittelgroßen Unternehmen ist das Einkommen mit 138.605 Euro im Jahr deutlich höher. In größeren Unternehmen mit über 1.001 Mitarbeiterin lockt ein Top-Gehalt von 194.200 Euro im Jahr.

Immer noch wenige Frauen in Chefpositionen: In der Auswertung haben die Analysten von Gehalt.de 921 Daten von Geschäftsführerinnen aus insgesamt zehn Branchen berücksichtigt. Die geringe Anzahl der Daten verdeutlicht zudem, wie selten Frauen in leitenden Positionen vertreten sind. „Wir beobachten schon länger, dass der Anteil der Datensätze von Geschäftsführerinnen in unserer Datenbank leicht zunimmt. Dies deutet auf einen positiven Trend hin“, schließt Bierbach ab. Geschäftsführerinnen in kapitalstarken Branchen wie zum Beispiel im Maschinenbau oder dem IT-Sektor sind jedoch weiterhin unterrepräsentiert, weswegen unter anderem diese Branchen in der Untersuchung nicht valide ausgewertet werden konnten.

Zur Methodik: Gehalt.de analysierte 921 Vergütungsangaben weiblicher Führungskräften in Deutschland aus den vergangenen 12 Monate und wertete diese zusätzlich nach Unternehmensgröße und Branchen aus. Sämtliche Gehaltsangaben sind Bruttojahresgehälter und auf 40 Stunden in der Woche hochgerechnet.

Der Median beschreibt die Mitte aller Daten: 50 Prozent liegen über dem Wert, 50 Prozent darunter. Der Median ist daher genauer als der Durchschnittswert, der durch Ausreißer verzerrt werden kann. Q1 bedeutet, 25 Prozent der Gehälter liegen unter diesem Wert, Q3 bedeutet, 25 Prozent der Gehälter liegen über diesem Wert. Über GEHALT.de: GEHALT.de ist das führende Gehaltsportal im deutschsprachigen Raum. Jeden Monat unterstützt die Webseite über 3,5 Millionen ArbeitnehmerInnen mit vielfältigen Services und wertvollen Entscheidungshilfen. Das Onlineportal bietet einen kostenfreien Zugang zu aktuellen Gehaltsdaten und verfügt über die größte Vergütungsdatenbank in Deutschland. Das Angebot reicht von spannenden Statistiken, Auswertungen für einzelne Berufe und Branchen, Informationen zu Themen rund um Gehalt, Karriere und Arbeitswelt bis hin zu Tipps und Tricks für die erfolgreiche Gehaltsverhandlung. Ein weiteres Kernelement ist die integrierte Meta-Jobsuchmaschine, die Anzeigen aller relevanten Jobbörsen in Deutschland bündelt und darüber hinaus ein zu erwartendes Gehalt schätzt. Damit bietet Gehalt.de als erste Webseite in Deutschland einen Gehaltsfinder für Stellenanzeigen.

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