Für eine Welt ohne Folter und Todesstrafe! Warum hat Saudi Arabien den Vorsitz bei der Menschenrechtskommission erhalten?

Amnasty

Einer Todesstrafe gleichzusetzen ist Folter: Ein Staat der sein Volk langsam quält und „Unschuldige“ emotional vergewaltigt bis der bürgerlicher Tod eintritt nennt man verdeckte Hinrichtung, oder „Weiße Folter“, so wie es derzeit Deutschland, BaWü und das CDU Guantanamo Ravensburg tun. In Deutschland werden die JVA`s und die Psychiatrien heimlich zu Todeszellen, umgewandelt, umgerüstet, viele sind darin bereits verstorben und täglich sterben weitere. Menschen werden mißhandelt, die Diagnose wird dann, wie damals, für den Totenschein manipulliert. Ob durch Erhängen, Erschießen oder Giftinjektion. Die Todesstrafe ist eine grausame und unmenschliche Strafe und keine angemessene Antwort auf Mord und andere Verbrechen. Trotzdem wurden 2017 mindestens 2.591 Menschen zum Tode verurteilt, mindestens 993 wurden hingerichtet. Diese Zahlen hat Amnesty International für den aktuellen Bericht zur Todesstrafe 2017 recherchiert. Alle Informationen zum Amnesty-Bericht zur Todesstrafe 2017 gibt es hier.

84 Prozent der Hinrichtungen fanden demnach allein in den vier Staaten Iran (mehr als 507), Saudi-Arabien (146), Irak (mehr als 125) und Pakistan (mehr als 60) statt. Weltweit lebten Ende 2017 insgesamt 21.919 Menschen mit einem Todesurteil. Zu China gibt es auch dieses Mal keine offiziellen Zahlen. Amnesty geht davon aus, dass dort weiterhin jährlich tausendfach die Todesstrafe verhängt und vollstreckt wird. Einen Hoffnungsschimmer gibt es dennoch: Jedes Jahr wächst die Liste der Länder, die die Todesstrafe per Gesetz oder in der Praxis abschaffen. Mit Guinea und der Mongolei sind 2017 zwei weitere Staaten dazugekommen. Waren es 1987 lediglich 69 Staaten, die die Todesstrafe per Gesetz oder in der Praxis abgeschafft hatten, sind es 30 Jahre später 142 und damit zwei Drittel aller Staaten. Insgesamt sind 2017 im Vergleich zum Vorjahr sowohl weniger Todesurteile verhängt (2016: 3.117) als auch vollstreckt worden (2016: 1.032).

Eine weitere Entwicklung lässt sich beobachten: Die Todesstrafe wurde 2017 vermehrt im Anti-Drogenkampf angewendet. Zehn von 16 Staaten Asiens sprachen im vergangenen Jahr bei Drogendelikten die Todesstrafe aus. Mit 264 Hinrichtungen wurden in Nordafrika und dem Mittleren Osten so viele Menschen wegen Drogenstraftaten hingerichtet wie in keiner anderen Region der Welt. Amnesty International und freie Journalisten lehnen die Todesstrafe und die Folter ab, weil sie eine Verletzung des Rechts auf Leben darstellt sowie des Rechts, keiner grausamen, unmenschlichen oder erniedrigenden Behandlung oder Strafe unterworfen zu werden. Ein Staat, der Todesurteile verhängt, kann nicht gleichzeitig die Menschenrechte achten.

Jedes Jahr streichen weitere Staaten diese menschenverachtende Strafe aus ihren Gesetzesbüchern: Waren es 1987 lediglich 69 Staaten, die die Todesstrafe per Gesetz oder in der Praxis abgeschafft hatten, sind es 30 Jahre später 142 und damit zwei Drittel aller Staaten. Das ist ein wichtiger Erfolg. Dennoch sitzen 2017 weltweit mehr als zwanzigtausend Menschen in Todestrakten, weil Regierungen immer noch auf diese menschenverachtende und menschenrechtswidrige Form der Bestrafung setzen, anstatt die Ursachen von Kriminalität zu bekämpfen und wirksame Maßnahmen gegen Drogenmissbrauch, Korruption oder Terrorismus zu ergreifen.

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