Keine Pressefreiheit ohne Wahrheit! Zum Welttag der Pressefreiheit! Folter und Exekution, von Journalisten für Journalisten ohne Journalisten!

BildMünchner Medientage 2015, für Sie wieder mit dabei: Was ist der richtige Weg? Totschweigen – berichten? Wie kann man dem Propagandakrieg, der weltweit tobt, Herr werden? Das waren die zentralen Fragen des diesjährigen Mediendialogs der Vereinigung Europäischer Journalisten (VEJ) in Zusammenarbeit mit der Hans-Seidel-Stiftung (HSS). Die Unterdrückung von Menschen, die kritische und missliebige Wahrheiten aussprachen und sie noch aussprechen, hat eine lange Tradition. In der Antike sollen Überbringer schlechter Nachrichten mit dem Tod bestraft worden seien, im Mittelalter ist erwiesen, dass sie geköpft wurden. Folter und Exekutionen von Journalisten ist nichts Neues. Neu ist, dass die Urheber der Grausamkeiten die globale Medienwelt, befeuert durch die sogenannten sozialen Diensten im Web, ihre Taten zur Propaganda nutzen. Das Töten verfolgt einen Zweck, das Köpfen von Journalisten wird instrumentalisiert. Das Grauen wird für Journalisten erzeugt, um eine umfassende Berichterstattung zu generieren. Allerdings sind die Bilder und Videos so blutrünstig, dass sie normale Leser und Zuschauer überfordern. Die Medien wehren sich zudem energisch, von den Schlächtern ausgenutzt zu werden. So sind die Bilder und Videos aus den großen Standartmedien verbannt; sie sind nur in den Ecken des World Wide Web zu finden. Folter und Exekution findet also durchaus absichtlich ohne Journalisten statt. (Dr. Franz Guber, Leiter des Instituts für Politische Bildung und Dr. Hendrick Schott, Präsident der Vereinigung Europäischer Journalisten)

IMG_40051Wer nicht will, findet Gründe. Wer will, findet Wege: Freiheit bedeutet, das Grundrecht der Meinungs- und Pressefreiheit. Es ist für uns Journalisten das höchste Gut. Wir wollen uns nicht instrumentalisieren lassen, welchen politischen Auftrag hat in Ravensburg die CDU Schwäbische Zeitung, Medienhaus, haben sie einen Ombudsmann? Freie Journalisten stellen fest, es gibt die zunehmende Drangsalierung ihrer Arbeit. Die Justiz will die Presse beeinflussen und sie herabwürdigen, herrscht ein Justiz Klima der politischen Erwartungen? Dunkle, schwarze Mächte sind unterwegs, eine Selbstjustiz an Journalisten, um politische Propaganda, um  für sich eine Wirkung zu erzielen? Ein guter Journalismus ist immer subjektiv, nie objektiv, der Unterschied liegt in der Ethik und in der Moral. In welchem Spannungsfeld bewegt sich Journalismus, zwischen Geisterbahn und Zensur, zwischen Henker und Mörder, innerhalb einer Wertegesellschaft? Es werden 25 Millionen Bilder pro Tag ins Netz gestellt, Journalisten sollen Halt und Orientierung geben, nicht die Richtung vorgeben.

IMG_401212Journalisten sind Treuhänder der Menschen: Journalisten sind keine Täter, sie sind Boten, eine Aufklärung durch sie ist notwendig, damit die Menschen anfangen zu denken. Wir Journalisten und die Organisation ROG verteidigen den Journalismus. Wenn Staaten zerfallen, was wird dann aus dem Journalismus? Laut der Menschenrechts-Erklärung, Journalismus wird zunehmend untergraben auch in Deutschland, Verstöße bleiben straflos. Asyl gibt es für verfolgte und bedrohte Journalisten in Frankreich, in Deutschland nicht. Es gibt 160 Länder, Menschenrechte, ein lästiges Programm, nur wenn alles friedlich ist, kritische Journalisten werden inzwischen auch in Deutschland verfolgt, jeden Tag ein neuer Fall. Es gibt immer weniger Medienvielfalt, immer mehr Zombie Verlage. In einer gesunden Welt muss man Fragen stellen können ohne Schaden zu erleiden. Am Welttag der Pressefreiheit findet sich Deutschland nur auf Platz 12 so das Rankings von Reporter ohne Grenzen. Die Dunkelziffer ist hoch, durch Manipulationen und Einfluss des Staates, steht es um die Pressefreiheit weit schlechter, als nur auf 12. Stelle. Baut sich Deutschland ab?

Es war eine sehr gut besuchte und eine gelungene Veranstaltung, es gab viel zu diskutieren und es gab einen regen Austausch untereinander.

IMG_40111Die Referenten und Gäste waren: Karl Heinz Keil, Hanns-Seidel-Stiftung, Dr. Hendrik Schott, Präsident der Vereinigung Europäischer Journalisten, Dr. Ralf Schneider, Vizepräsident der Vereinigung Europäischer Journalisten. Michael Busch, Vorsitzender des bayerischen Journalistenverbandes, mit dem Thema „Die Medien zwischen Geisterbahn und Zensur“. Paul-Josef Raue, mit dem Thema „Henker oder Mörder“. Christian Mihr, Geschäftsführer, Reporter ohne Grenzen, mit dem Thema „Jahresbilanz der Pressefreiheit- ein Schreckensszenario? Juri Durkot, Journalist, Lemberg Ukraine, mit dem Thema “ DER Propagandakrieg“. Dr. Ingried Bausch-Gall, Vorstandsmitglied Amnesty International, mit dem Thema “ Bedrohte Journalisten- Meinungsfreiheit unter Feuer“. Michael Jäger, Generalsekretär der Vereinigung Europäischer Journalisten, „Moderation und Diskussion mit dem Publikum“. Aus Italien angereist war Ciao Paolo Magagnotti, Präsident der internationalen Vereinigung Europäischer Journalisten Italien.

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