Noch schlimmer als Fake news! Die Zensur der gleichgeschalteten Medien! der Freitag! Der Diktator Papst?

Helga Zepp-LaRouche weist in letzten Artikel „Noch schlimmer als Fake news! Die Zensur der gleichgeschalteten Medien“ darauf hin, daß es schon in den 20er und 30er Jahren fatale Konsequenzen hatte, wenn sich in der Bevölkerung Kulturpessimismus ausbreitet. Genau dies geschehe aber heute wieder in vielen westlichen Gesellschaften und vor allem in Deutschland angesichts nicht erkennbarer Zukunftsoptionen. Das habe zur Folge, „daß immer mehr Bürger völlig die Hoffnung aufgegeben haben, durch eigenes Mitwirken irgend etwas bewirken zu können, oder daß sie sich rechten Parteien anschließen, die zwar ein Ventil für Wut, aber keine Lösungen anzubieten haben.“ Schuld an dieser Entwicklung seien nicht zuletzt das politische Establishment mit der „TINA“-Politik (Es gibt keine Alternative) sowie die gleichgeschalteten Mainstream-Medien, die alle Nachrichten unterdrücken, die auf Alternativen hinweisen.

Dabei finde, so Frau Zepp-LaRouche, „derzeit die wahrscheinlich größte strategische Veränderung aller Zeiten statt. Unter der Führung der BRICS-Staaten orientiert sich gegenwärtig die Mehrzahl der Entwicklungsländer auf eine enge Win-Win-Kooperation, die das Ziel hat, den Sprung zur Industrienation und zu einem guten Lebensstandard für die gesamte Bevölkerung so schnell wie möglich zu erreichen. An der Jahreskonferenz der BRICS-Gruppe im Juli in Johannesburg nahmen einige der wichtigsten und größten internationalen Organisationen der Entwicklungsländer teil, wie z.B. die G77, die OIC, Mercosur und die AU, um sich gemeinsam mit den BRICS zu der Initiative „Global South“ zusammenzuschließen.

Dabei haben die chinesische Seidenstraßen-Initiative und die Idee, die Beziehungen nicht mehr auf geopolitische Konfrontation, sondern auf den gegenseitigen Vorteil auszurichten, das politische Klima in vielen Regionen der Welt vollkommen zum Positiven hin verändert. So hat z.B. der Wahlsieg des designierten neuen pakistanischen Premierministers Imran Khan zum ersten Mal das Potential geschaffen, daß der Konflikt zwischen Indien und Pakistan beigelegt werden könnte. Khan versprach, dafür zu sorgen, daß sein Land für jeden Schritt, den Indien in Richtung Pakistans gehen wolle, zwei Schritte auf Indien zugehen werde. Die Kooperation zwischen den BRICS-Staaten wirkt sich auch auf Pakistan aus; China hat traditionell gute Beziehungen zu Pakistan, und nun gab es zum ersten mal gemeinsame Manöver des russischen und des pakistanischen Militärs.

Ebenfalls vom neuen Geist der Kooperation erfaßt ist das Horn von Afrika, wo die bisher verfeindeten Staaten Somalia, Dschibuti, Eritrea und Äthiopien ihre diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen massiv ausbauen, was wesentlich den chinesischen Investitionen wie dem Bau der Eisenbahn von Dschibuti nach Addis Abeba zu verdanken ist. Und im Gegensatz zu der durchweg negativen Medienberichterstattung über den Fortschritt der Verhandlungen zwischen Nord- und Südkorea und den USA befindet sich dieser Prozeß auf einem guten Gleis, mit der Option, daß ein führendes Regierungsmitglied Nordkoreas vor der kommenden UN-Generalversammlung im September in New York sprechen könnte.

Derweil hat die syrische Regierung mit dem wirtschaftlichen Wiederaufbau der Provinz Aleppo begonnen. Der erste Abschnitt des dreiphasigen Programms ist der Wiederaufbau der Infrastruktur, der zweite Schritt besteht in der gezielten Versorgung jeder einzelnen Familie, die dritte Phase ist die Rückführung der Menschen in eine sichere Umgebung, wie der stellvertretende Gouverneur der Provinz, Hamid Kenno, betonte. Gleichzeitig half das russische Militär, ein Flüchtlingszentrum in Syrien zu schaffen, das Flüchtlinge, die aus Jordanien, dem Libanon und der Türkei zurückkommen, aufnimmt und bei der Rücksiedlung in die jeweiligen Heimatgebiete behilflich ist. Ein interministerieller Koordinierungsausschuß der russischen Außen- und Verteidigungsministerien hat die geordnete Rückführung der Flüchtlinge übernommen.

Man sollte doch eigentlich annehmen, daß alle diese Entwicklungen die Schlagzeilen beherrschen würden, was alle klar denkenden Menschen augenblicklich mit Hoffnung erfüllen würde, daß der Weltfrieden sicherer geworden ist, die Armut überwunden und die Flüchtlingskrise auf humane Weise gelöst werden kann. Statt dessen berichten die Medien kein Wort über die „Global South“-Initiative. Ein mit viel geopolitischem „Spin“ versehener Artikel in Die Welt zitiert Xi Jinpings Rede auf dem BRICS-Gipfel: „Afrika hat mehr Entwicklungspotential als jede andere Region in der Welt.“ – und was schließt der Autor daraus? Daß „China am Aufbau seines Weltreiches arbeitet“ und der kommende Gipfel zwischen China und der Afrikanischen Union im September in Beijing nur Xi Jinpings „Charme-Offensive“ sei. …“

Wie Frau Zepp-LaRouche feststellt, hat diese Zensur von guten Nachrichten natürlich den Zweck, die Politik des alten neoliberalen Paradigmas als alternativlos erscheinen zu lassen. „Wenn China – übrigens gemeinsam mit Indien, Rußland und Japan – jetzt demonstriert, daß Afrika sehr wohl industrialisiert werden kann, und das wahrheitsgetreu berichtet würde, dann könnte ja jemand auf die Idee kommen, zu fragen, warum der afrikanische Kontinent nach Jahrhunderten Kolonialzeit und Jahrzehnten der berüchtigten Kreditkonditionen des IWF sich in dem derzeitigen prekären Zustand befindet, und ob darin nicht eine Hauptursache für die Flüchtlingskrise liegt. …“ Helfen Sie mit, diese erzwungene geistige Beschränkung in Deutschland zu überwinden und durch den Optimismus und die Zuversicht, daß alle Probleme durch eine „win-win“-Kooperation gelöst werden können, zu ersetzen. Dann kann auch Deutschland endlich Teil der Lösung werden!

Der Geist der Neuen Seidenstraße bewirkt politische Stabilisierung
Bayern engagiert sich im Projekt Neue Seidenstraße

Häufig fragt man sich, mit welchem Weitblick, politische Führer ihre Entscheidungen treffen, ob sie nur Getriebene oder doch Kalkulierende sind. Wird im Überschwang aufwallender Überzeugungen gehandelt, unabhängig davon, welche politische Risiken damit heraufbeschworen werden? Oder führen analytisches Vermögen und nüchternes Abwägen zu einem Handlungstableau, bei dem bedacht wird, was erwartbar eintritt. Auf die derzeitigen Kontroversen in Israel bezogen, heißt das: Wussten Premier Netanjahu und seine Regierung, was sie mit ihrem Nationalstaatsgesetz dem Land an innerer Zerreißprobe aufbürden? Nahmen sie es dennoch in Kauf, da sie davon ausgingen, sich am Ende durchzusetzen und ihrer zionistischen Staatsphilosophie gerecht zu werden? Die besteht offenbar darin, für das Ranking in der israelischen Gesellschaft das Jüdisch-Sein über das Israelisch-Sein zu stellen.

Das Thema der Woche im aktuellen der Freitag geht deshalb vor allem der Frage nach, was bedeutet das Nationalstaatsgesetz für nicht-jüdische Gemeinschaften, die Drusen zum Beispiel oder die Palästinenser in Israel, die sich nun erst recht deklassiert fühlen. Dazu äußern sich die Publizistin Alexandra Senfft und der Haaretz-Autor Anshel Pfeffer, die beschreiben, wie Menschen zu Demonstranten werden, für die noch vor einem Monat die Loyalität zum israelischen Staat über jeden Zweifel erhaben war. Vielfach haben sie diesen Staat durch den Dienst in der Armee geschützt oder verteidigen ihn als Militärs oder Polizisten bis heute. Wer von ihnen den Mut hat zur Verzweiflung, der hat auch den Mut von verzweifeltem Wagnis und kündigt den innerisraelischen Konsens womöglich auf. Und der ist doch einiges wert, wenn die Gegner des neuen Gesetzes das Gefühl haben dürfen, „eine patriotische Opposition in einer Demokratie“ zu sein, „nicht nur in einem jüdischen Staat“, wie es Anshel Pfeffer formuliert.

Zu empfehlen ist im neuen Freitag auch der Text von Maxi Leinkauf über Leila Stieler. Sie hat das Drehbuch zum Spielfilm über den Liedermacher Gerhard Gundermann geschrieben. Am 23. August startet der Streifen von Regisseur Andreas Dresen im Kino.

RRRedaktion: Der Diktator Papst ist eine unentbehrliche Lektüre, um eine der rätselhaftesten Gestalten zu verstehen, die je den Stuhl Petri besetzte. Könnte Papst Franziskus der tyrannischste und skrupelloseste Papst der Neuzeit sein? Dies meint zumindest der Kirchenhistoriker Marcantonio Colonna in seinem kontrovers diskutierten, aber sorgfältig recherchierten neuen Buch »Der Diktatorpapst«. Hinter der Maske des bescheidenen, volksnahen Mannes verbirgt sich ein Papst, der sich seiner eigenen Macht bewusst ist. Indem er sich mit den fragwürdigsten Elementen im Vatikan verbündet, herrscht Franziskus durch Angst. Er versucht die ewige katholische Lehre, gegen jeden Widerstand, zu verändern. Colonna hat seine weitreichenden Kontakte im Vatikan vollumfänglich genutzt, um eine provokante und aufschlussreiche Darstellung der wahren Beweggründe von Papst Franziskus vorzulegen. »Der Diktatorpapst« ist eine unentbehrliche Lektüre, um eine der rätselhaftesten und gefährlichsten Gestalten zu verstehen, die je den Stuhl Petri besetzte. (ISBN-13: 9783956211348)

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