Heute ist der Tag des Plastiks! Mikroplastik: eine Gefahr für den Erdboden? Kostenloses Gift für alle im Landkreis Ravensburg, BaWü!
Mikroplastik, eine Gefahr für den Erdboden?: Wer schmiert die Landratsämter? Im Ravensburger Landkreis und in Sigmaringen, BaWü, stinkt es bis zum Himmel. Im Ravensburger Landkreis darf man Mikroplastik als Güllerückstände aus den BIO Gasanlagen auf die Wiesen streuen. Typisch, kein Geld von der Weinkönigin und CDU Ministerin Klöckner für die Schäden der DÜRRE. Klöckner, Monsanto-Bayer und Hauk behandeln Gärtner und Bauern als Schwerkriminelle – weil sie alte Obst- und Gemüsesorten anbauen. Jahrhunderte altes, von Generation zu Generation weitergegebenes Saatgut ist der genetische und biologische Schatz, der von Jahr zu Jahr schwindet. Über die Jahrhunderte hinweg wurden einheimische Obst- und Gemüsesorten kultiviert. Die Vielfalt in Deutschland war einst sehr groß.
Verbraucher beteiligen an der Umweltzerstörung: Kreuzfahrtschiffe verunreinigen die Meere und die Luft in den Häfen. Seerobben verheddern sich in alten Netzen, Boote schippern durch den Teppich aus Plastik und Strände sind so verdreckt, dass Schildkröten es nicht mehr an Land schaffen, um ihre Eier zu legen. Solche Bilder und Nachrichten gehen um die Welt. Sie sind alarmierend und zeigen ganz offensichtlich: Die Ozeane und ihre Bewohner leiden unter den Folgen unseres Mülls.
Vor allem Plastik ist ein großes Problem. Weltweit werden Jahr für Jahr 300 Millionen Tonnen Plastik produziert. Acht Millionen Tonnen landen jährlich in den Ozeanen – das entspricht in etwa einem Müllwagen pro Minute, der einfach ins Meer gekippt wird. Wenn wir so weitermachen, wird es im Jahr 2050 da draußen mehr Plastik als Fische geben. Es ist möglich, den weltweiten Plastikmüll zu reduzieren – und Gesetze können entscheidend dazu beitragen. Länder wie Taiwan, Großbritannien und Ruanda machen es vor: Mit Gebühren für Plastiktüten, Verboten von Plastikstrohhalmen oder Mikroplastik in Kosmetik. Im Mai dieses Jahres gab es endlich ein Umdenken in Europa: Die EU-Kommission schlug ein Verbot von Einwegprodukten vor und will Recycling-Maßnahmen erhöhen.
Jede Minute werden weltweit eine Million Plastikflaschen gekauft und weniger als die Hälfte davon wird zum Recycling gegeben. In den USA allein, werden täglich schätzungsweise 500 Millionen Strohhalme benutzt. Es befinden sich bereits über 5 Billionen Plastikteile in den Weltmeeren und die Welt verbraucht jedes Jahr mehr als 300 Millionen Tonnen Plastik. Schon jetzt gibt es mehr Mikroplastik in den Meeren als Sterne in der Milchstraße – und wenn wir so weitermachen wie bisher, wird es im Jahr 2050 mehr Plastik als Fische im Meer geben. Unser Planet wird von schädlichen Kunststoffen überflutet und das muss sich ändern. Als Global Citizen werde ich, meinen Teil dazu beizutragen und Einweg-Kunststoffe nicht mehr verwenden, aber wir brauchen Ihren Einsatz, um wirklich etwas zu verändern. Ich fordere Sie auf, Ihren Einfluss und Ihre Mittel einzusetzen, um den Gebrauch von Einweg-Plastik zu beenden und wiederverwertbare Kunststoffe zu fördern, die für unseren Planeten und uns Menschen keine Bedrohung darstellen.
Erste Experimentalstudie über den Einfluss von Mikroplastik auf das Erdreich und dessen Mikroorganismen Ein wissenschaftliches Team der Freien Universität hat die geologischen und biologischen Auswirkungen von mikroskopisch kleinen Plastikpartikeln auf den Erdboden und die dortigen Mikroben untersucht. Bodenmikroorganismen spielen eine zentrale Rolle in vielen biogeochemischen Kreisläufen, zum Beispiel bei der Zersetzung organischer Materie und der Bindung von Kohlenstoff in der Erde. Das Forschungsprojekt lieferte erste experimentelle Beweise, dass Mikroplastik die biophysikalischen Verhältnisse des Bodens wie auch die Aktivität von Mikroben funktionell verändern kann. Ob und wie Kunststoffe als anthropogene – vom Menschen hervorgerufene – Stressoren langfristig auf das Ökosystem der Erde einwirken, muss allerdings noch umfassend wissenschaftlich untersucht werden. Die experimentelle Pionierstudie erschien in der jüngsten Ausgabe der renommierten Zeitschrift „Environmental Science & Technology“.
Das Team unter der Leitung des Umweltwissenschaftlers Dr. Anderson Abel de Souza Machado und des Biologen Prof. Dr. Matthias C. Rillig wies bereits in einer früheren Studie auf die Gefahr der Mikroplastikverschmutzung hin. Die neue Forschungsarbeit belegt nun erstmals experimentell die biophysikalischen Auswirkungen von Plastikpartikeln im Boden. Dafür wurde Erde in der Versuchsanordnung mit vier verschiedenen Mikroplastiktypen in steigenden Konzentrationen kontaminiert. Diese Erdproben lagerten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fünf Wochen lang unter natürlichen Bedingungen in einem Versuchsgarten der Freien Universität. Anschließend untersuchten sie den Boden und die Aktivität seiner Mikroben. Das Experiment zeigte, dass Plastikpartikel, insbesondere Polyesterfasern, Einfluss auf grundlegende Struktureigenschaften des Erdreichs und seine Wechselwirkung mit Wasser ausübten. Die sogenannte Lagerungsdichte des Bodens – sie gibt als Kenngröße an, wie dicht Bodenteilchen beieinanderliegen – wie auch die Bildung von Aggregaten, also Erdklumpen, wurden durch das Mikroplastik im Boden beeinträchtigt. Kunststoffpartikel vergrößerten oder verkleinerten die Porenräume der Erde und bestimmten so, wie viel Wasser der Boden aufnehmen konnte. Die Mikroorganismen in den Bodenproben waren dadurch gezwungen, sich an die neuen Umweltbedingungen anzupassen. Ihre Aktivität zeigte Anzeichen funktioneller Veränderungen.
Die Autorinnen und Autoren heben in Ihrem Forschungsartikel hervor, dass die Studie die erste ihrer Art sei. Deshalb könne man noch nicht zweifelsfrei ableiten, ob diese Veränderungen langfristig negative Auswirkungen auf das Erdreich und seine Ökosysteme haben werden. „Es ist womöglich zu früh, den kompletten Wirkmechanismus zu erklären und die genauen Folgen vorherzusagen, aber Tatsache ist, dass Mikroben die durch Mikroplastik verursachten Umweltveränderungen wahrnehmen und darauf reagieren“, erläutert Matthias Rillig.
Studie: De Souza Machado, Anderson Abel; Lau, Chung Wai; Till, Jennifer; Kloas, Werner; Lehmann, Anika; Becker, Roland & Rillig, Matthias C. (2018). Impacts of microplastics on the soil biophysical environment. Environmental Science & Technology. DOI: 10.1021/acs.est.8b02212
Kontakt: Dr. Anderson Abel de Souza Machado, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Biologie der Freien Universität Berlin, Telefon: (+49) 30 838 53143, E-Mail: abel.machado@fu-berlin.de
Dr. Matthias C. Rillig, Professor am Institut für Biologie der Freien Universität Berlin, Telefon: (+49) 30 838 53165, E-Mail: rillig@zedat.fu- berlin.de, Homepage:
NZZ: Platiktag, nicht offiziell oder halboffiziell, der Kalender quillt ohnehin schon über von Tagen mit besonderem Fokus. Allein an diesem Wochenende werden unter anderem die Jugend, Linkshänder, Elefanten, Berge und, ja, Zucchetti mit einem Sondertag beglückt. Den Weltkatzentag von Mitte Woche haben wir vor lauter Hitze verpasst. Und der 1. August, der Schweizer Nationalfeiertag, hatte wegen verbreiteten Feuerverbots eine kurze Zündschnur.
Höchste Zeit also für einen Kracher: Die NZZ ruft den Plastiktag aus, mit einem Schwerpunkt zu einem Stoff, der aus unserem Alltag eigentlich nicht mehr wegzudenken ist, der aber zusehends verteufelt wird – dies nicht mehr nur von Öko-Fundis. Schliesslich verschmutzen immer grössere Plastikmengen die Umwelt.
Dabei ist Plastik eigentlich ein wunderbarer Kunststoff: praktisch, leicht und energieeffizient herzustellen – «gute Gründe, ihm in vielen Anwendungen den Vorzug zu geben», schrieb Wissenschaftsredaktorin Helga Rietz kürzlich in einem Leitartikel zur Frage, wie wir die Flut von Plastik eindämmen könnten. Natürlich ist nicht jeder Plastikersatz sinnvoll, wie Experten warnen. Die Überzeugung, dass eine Jutetasche der Welt (und mir) guttut, lass ich mir jedoch nicht nehmen.
Pro Kopf verbrauchen wir in der Schweiz jährlich 90 Kilogramm Plastik. Die Menge allein sagt gewiss wenig aus, entscheidend ist, wie viel davon rezykliert oder sauber verbrannt wird – das sind hierzulande 99,3 Prozent und bedeutet bestimmt Weltrekord. Im Land der emsigen Abfallsammler und -trenner landen davon dennoch 600 Gramm im Wasser und gelangen so in die Nahrungskette. Wie, zeigt diese Infografik.
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