OBERSCHWABENSCHAU – DIE LANDWIRTSCHAFTS- UND VERBRAUCHERMESSE vom 12. BIS 20. OKTOBER 2019 in RAVENSBURG!

RRRedaktion

Rundum gute Stimmung: Um 18 Uhr am heutigen Sonntag schließt die 52. Oberschwabenschau zum letzten Mal ihre Tore. Rund 92.000 Besucherinnen und Besucher waren in den neun Tagen zu Gast auf dem Messegelände bei der Ravensburger Oberschwabenschau. Der Agrarfachtag, die großen Konzerte und das erweiterte gastronomische Angebot wurden gut angenommen, berichtet der Veranstalter.

RRRed.

„Die Oberschwabenschau 2019 war eine schöne Messe für alle“, ist die Bilanz von Willi Schaugg, Geschäftsführer des Messeveranstalters live.in.Ravensburg. „So schönes spätsommerliches Wetter hatten wir noch selten. Die Leute haben es sich bei uns gut gehen lassen.“ Auswertungen am Sonntagnachmittag, wenige Stunden vor Messeschluss, zeigten: Rund 92.000 Besucherinnen und Besucher waren in den neun Tagen auf dem Messegelände. Die Statistik ergab außerdem: Die Messebesucher bleiben lang. „Mindestens vier Stunden“, berichtet Messeleiter Stephan Drescher, „aber viele auch sechs oder acht Stunden.“ Dass sich Gäste einen ganzen Tag lang auf dem Gelände wohl fühlen, dafür haben die Organisatoren dieses Jahr einiges getan. „Wir haben neue Gastronomen gewonnen, ein zusätzliches Festzelt und insgesamt deutlich mehr Gastronomie-Fläche geschaffen“, erklärt Drescher. „Die Besucherinnen und Besucher finden überall einen ruhigen Ort für eine Pause und auch etwas wirklich Gutes zum Essen, da war für jeden was dabei. Das kam gut an, die Stimmung war hervorragend.“

Veranstaltungen gefragt: Am Messe-Mittwoch haben die Messe-Macher zum zweiten Mal nach 2018 einen Agrarfachtag organisiert. Fachbesucher aus nah und fern waren eingeladen zu Vorträgen, Workshops und einer Podiumsdiskussion über das Volksbegehren Artenschutz. „Rund 1000 Fachbesucher haben sich bereits im Vorfeld akkreditiert“, sagt Drescher; an den Kassen kamen am Mittwoch noch viele hinzu. Auch die Abendveranstaltungen auf der Messe sind weiterhin beliebt: Ausverkauft waren sowohl der Wiesnrausch am ersten Messeabend als auch der Heimatabend mit Gsälzbär und Pomm Fritz am Freitag. Beim großen Abend der Blasmusik am gestrigen Samstag ging es ebenfalls hoch her, erzählt Drescher.

Zufriedene Aussteller: Die Messeaussteller ziehen ebenfalls eine positive Bilanz. Tobias Haller verkauft Messer, Haushaltsartikel und Lederwaren. Er war zum 13. Mal in Ravensburg und verbringt im Jahr etwa 190 Tage auf Messen, hat also den Vergleich. „Wenn nur jede Messe so wäre!“, sagt er. Er lobt die Organisatoren, die jedes Problem schnell lösen, und auch das Publikum: „Alle sind sehr nett und freundlich – ein zufriedenes, glückliches Völkchen ist das hier in Oberschwaben!“ Die Kundschaft suche keine Schnäppchen, sondern wolle „ebbes Gscheits“. Für ihn war die Messe „überdurchschnittlich gut“.

Für Landmaschinen-Aussteller war das sonnige Wetter nicht nur ein Segen. „Die ersten paar Tage waren verhalten, da zeigte sich einfach, dass noch viele Landwirte bei der Maisernte waren“, berichtet Christoph Neyer, Geschäftsführer von Neyer Landtechnik. Ab Mittwoch sei es dann aber sehr gut gewesen. Für Neyer ist die Messe ein wichtiger Ort, um Kontakte anzubahnen und den Bedarf abzufragen. „Die Landwirte erzählen uns von der vergangenen Ernte und in welche Maschinen sie investieren wollen. In den folgenden Wochen machen wir Angebote und verhandeln Details.“ Dieses Jahr interessierten sich die Landwirte besonders für Automatisierung im Stall – also Melkroboter sowie Spaltenroboter, die im Stall herumfahren und Mist wegschieben, ähnlich wie Saugroboter im Wohnzimmer. Traktoren und Hoflader seien immer ein Thema; derzeit auch große Radlader, wie man sie zuvor nur bei Baumaschinen kannte. Neyers Bilanz: „Dank der zweiten Hälfte war es eine sehr erfolgreiche Messe mit guter Resonanz.“

Infos zur Oberschwabenschau 2020: Auch 2020 gibt es wieder eine Oberschwabenschau: Die 53. Oberschwabenschau dauert vom 10. bis zum 18. Oktober. Infos hier.

RRRedaktion: Die Folgen der Hochleistungszucht von Milchkühen. Sie kennen das Ziel der Milchviehwirtschaft: Mehr, mehr, mehr! Die Leistung der Milchkühe wurde in den letzten Jahrzehnten systematisch mehr als verdreifacht. Gab eine Kuh vor 60 Jahren durchschnittlich noch rund 2.500 Kilogramm Milch, sind es heute bis zu 12.000 Kilogramm – mit bitteren Folgen für die Gesundheit der Tiere. Krankheiten, Schmerzen, Stress und ein Leben im Stall gehören zu ihrem Alltag. Und obwohl die Tiere eine natürliche Lebenserwartung von 20 Jahren haben, werden sie in Deutschland im Durchschnitt nach nur fünf Jahren, leistungs- oder krankheitsbedingt geschlachtet. Info. Anders ist das bei unseren heimischen Bauern, hier wird auf Tierwohl und Milchqualität geachtet, unter dem Motto „Weniger ist mehr“.

Messe-Rückblicke: Sommerliches Wetter machte die bisherigen Messetage der Oberschwabenschau 2019 zu einem Genuss für alle Besucher, am Samstag nieselte es ein wenig, trotzdem kamen die Besucher. in Scharen Tausende Gäste strömten inzwischen auf das Messegelände rund um die Oberschwabenhalle. Viele der über 600 Aussteller haben Neuheiten mit auf die Messe gebracht. „Oberschwaben ist nicht das Paradies, aber ganz knapp daneben“, lobte der per Helikopter eingeflogene Innenminister Thomas Strobl zur Begrüßung am Eröffnungstag. „Was den Berlinern die Grüne Woche, ist den Oberschwaben die Oberschwabenschau“, sagte er. Die Ravensburger Messe sei „ein Paradebeispiel für die Leistungsfähigkeit der Landwirtschaft, des Handwerks und der Produktion in der Region“. Auf der Messe könne man hören, riechen, schmecken und im Gespräch bleiben. Die individuelle Beratung und dass man so vieles ausprobieren könnte sei das, was die Messe ausmache, sagte er. Und reimte: „Glotz nicht ins Internet, sei schlau, geh zur Oberschwabenschau!“ (Die Oberschwabenschau 2018!)

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Gemeinsam Traditionen pflegen: RRRedaktion im Gespräch. Eine Senioren – Gruppe aus Biberach, sie waren begeistert über die vielen Informationen und Angebote auf der Messe. Pro und Contra: Die Wahl der Qual, wer ist der BESTE mit seinem Angebot, dass herauszufinden war für viele nicht einfach. Also, sich erst einmal stärken und darüber nachdenken und sich beraten. Wohin soll man Reisen? Kasch Reisen macht es einem mit seinen vielen, tollen Angeboten einfach, statt teure Kaffeefahrten, gibt es bei Kasch günstige Seniorenfahren. Auch das Zillertal war vertreten. Wie immer gab es die „Vorweihnachtliche Stimmung“ mit der Krippenausstellung von Lipp-Fetzer aus Ravensburg, sie sind seit den Fünfzigern auf der Oberschwabenschau vertreten und jedes Jahr in der Adventszeit auf dem Weihnachtsmarkt, Warengruppen: Holzschnitzereien, Krippenfiguren, religiöse Artikel. (Inh. E. Lipp-Fetzer, Philosophenweg 16, 88212 Ravensburg. Mail: lipp-fetzer@gmx.net). Wir bleiben beim Auto, seinen Ford kauft man im Autohaus Zwerger (Göldner), ein über hundertjähriges Autohaus mit Erfahrung und Tradition, in RV-Weststadt und in FN. Sie zeigen Ihnen ihre neuesten Ford-Modelle, ein Probefahren lohnt sich, auch gute Gebrauchtwagen gibt es beim Zwerger, der Verbraucher ist herzlich eingeladen diese Probe zu fahren. Sogar die Süddeutsche Zeitung war vertreten, viele Besucher waren daran interessiert, eine Zeitung die Wissen vermittelt, eine Alternative zur „Schwäbischen Zeitung“. Im Gespräch mit Besuchern, sie kritisierten die „Schwäbische Monopol Zeitung“ und verglichen sie mit dem Niveau einer „Bild-Zeitung“, mehr ist dazu nicht zu kommentieren.

Hol Dir deine Flasche: Frische Hofmilch, direkt vom Bauern aus Bad Wurzach. Die Allgäu Urmilch zum Selberzapfen gibt es in Weingarten im Kaufland. Zum Selberzapfen hier... Das besondere an dieser Milch ist, die a2-Allgäu Urmilch vom Allgäu Hof enthält kein A1-Kasein und wird dadurch auch von Menschen mit Milchunverträglichkeit vertragen. Die A2-Milch unserer Kühe wird separat erfasst und gelagert, um dann direkt in der hofeigenen Molkerei zur „a2 Allgäu Urmilch“ verarbeitet zu werden. Die A2-Milch ist eine Milch, die von Menschen mit einer Unverträglichkeit oder mit Allergien besser vertragen wird. Der Grund liegt vermutlich in einem Eiweißbestandteil der Milch, dem Beta-Kasein. Je nach Milchvieh-Rasse und Züchtungen tritt die Struktur des Beta-Kaseins in der Milch in den Varianten A1, A1/A2 oder A2 auf. Entscheidend ist dabei die Zusammensetzung der Kette der 209 Aminosäuren, die zusammen das Kasein bilden, beziehungsweise dort die Position 67: Während bei der A1-Milch hier die Aminosäure Histidin sitzt, findet man bei der A2-Milch dort die Aminosäure Prolin. Das wiederum hat Auswirkungen auf die Aufspaltung bei der Verdauung. Bei der Aufspaltung von A1-Kaseinen entsteht das Zwischenprodukt Beta-Casomorphin 7, das sich Erfahrungen gemäß negativ auf das Immunsystem sowie die Verdauung und den Stoffwechsel auswirken kann. Bei der Aufspaltung von A2-Kaseinen ist das nicht der Fall. Bei einer Unverträglichkeit, die auf das Milcheiweiß zurückzuführen ist, kann die A2-Milch daher eine verträgliche Alternative sein.

Aus Tradition GUT: Den Namen Urmilch hat diese A2-Milch bekommen, da man davon ausgehe, dass ursprünglich alle Rassen dieses A2-Erbgut trugen und der A1-Typ erst durch die Zucht entstanden sei. Der Allgäu Hof hat alle seine Braunviehkühe und die Nachzucht untersuchen lassen – dabei ist herausgekommen, dass 70 Prozent von ihnen die A2-Milch geben, die restlichen 30 Prozent sind A2/A1 Milch getestet worden, durch die gezielte Züchtung, die der Allgäu Hof bereits vor zwei Jahren eingeleitet hat, wird das Verhältnis langfristig zu Gunsten der A2 Milch ausfallen. Die A2 Milch unserer Milchkühe wird separat erfasst und gelagert, um dann direkt in der hofeigenen Molkerei zur „a2 Allgäu Urmilch“ bzw. zum „der Wachbühler“ verarbeitet zu werden. Sollten Sie weitere Informationen zu unserer A2-Allgäu Urmilch wünschen, so nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf: vermarktung@allgaeu-hof.de, weitere Infos dazu unter: www.a2urmilch.de

Im Einklang mit der Natur: Der Wachbühler Bergkäse vom Allgäu – ein Bergkäse hergestellt vom Allgäu Hof mit der Besonderheit, dass hier 100 % „a2 Allgäu Urmilch“ bei der Verarbeitung des Käses verwendet wurde. Der Wachbühler zeichnet sich natürlich durch die verwendete „a2 Allgäu Urmilch“ von den Braunviehkühen des Allgäu Hofs aus. Die A2 Milch unserer Milchkühe wird separat erfasst und gelagert, diese wird dann direkt in der hofeigenen Molkerei zur „a2 Allgäu Urmilch“ bzw. zum „der Wachfühler“ verarbeitet. Erhältlich ist „der Wachbühler“ direkt am Hof in der Milchhütte, im Lebensmitteleinzelhandel unserer Partnergeschäft, auf Wochenmärkten in der Region, in Delikatessläden sowie im Online-Shop auf www.allgaeu-hof.de. Sollten Sie weitere Informationen zum Bergkäse wünschen, so nehmen Sie gerne Kontakt auf: vermarktung@allgaeu-hof.de oder www.derwachbuehler.de

Die Beurteilung unserer RRRedaktion, Reporter Unterwegs: Die Milchverkostung, sahnig, angenehm, geschmackvoll, sie schmeckt einfach nach Milch, sehr empfehlenswert. Die Käseverkostung, mundig, leicht, würzig, kratzt nicht im Hals und brennt nicht auf der Zunge, sehr empfehlenswert.

Herbstgedanken

Jede Halle ist und war interessant: Schuhpflege, Massagen, Spiel und Sport, Kleidung, Zauberartikel, Reinigung, Pflegeartikel, Handwerk, Wein, Haushalt, Spezialitäten, Säfte, Elektro, Fan-Artikel und noch viel, viel mehr gab es zu sehen. Wie jedes Jahr war wieder die Luther-Druckerei, die Buchdruckpresse, die alte Druckkunst aus Kißlegg auf der Messe anwesend, der Vergleich von „Gestern zu Heute“. Die Bibel, „Das Buch was ein Leben verändern kann“. Johannes Gutenberg und das erste gedruckte Buch. Martin Luther und das Septembertestament. Hätten Sie`s gewusst? Diese Redewendungen stammen aus der Bibel! Etwas ausposaunen, ein Dorn im Auge, Im Dunkeln tappen, der wahre Jakob, mit Füßen treten, auf Herz und Nieren prüfen, die Hände in Unschuld, auf keinen grünen Zweig, Jugendsünden, alles hat seine Zeit, Brief und Siegel, Wolf im Schafspelz, ein Herz und eine Seele und wer sucht der findet!

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Zufriedene Aussteller: Aussteller zeigen sich zufrieden mit dem Messe-Auftakt. „Die Oberschwabenschau ist noch eine Kaufmesse, also eine Messe, auf der man Umsätze macht – die Leute wollen sich nicht nur informieren“, sagt Michael Kant, Verkaufsleiter Oberschwaben bei Endress Motorgeräte. „Für uns ist die Oberschwabenschau die wichtigste Messe im Jahr“, um Bestandskunden zu pflegen und Neukunden zu akquirieren. Was derzeit der Renner ist bei Endress? Motorsägen. Und jene Systeme, bei denen man mit demselben Akku ein stetig wachsendes Arsenal an Gartengeräten betreiben kann, Heckenschere und Rasenmäher, Laubbläser und Trennschleifer. „Das ist der Trend“, berichtet Kant. „Mit so einem Elektromotor arbeitet man ohne Abgase und geräuscharm, wirklich angenehm. Man kann den Akku mit Ökostrom laden. So kommt die Energiewende im Garten an.“

Zehn Jahre ist Metzger Guido Gierer von der Lindauer Metzgerei Schmieger nun mit dabei. „Die Messe ist für uns eine tolle Abwechslung, da freuen wir uns immer alle drauf.“ Die Spezialitäten der LandZunge-Metzgerei locken auch bei Kaiserwetter genügend Gäste in den überdachten Biergarten. Nebenan gibt es Gierers Produkte in Dosen. „Rouladen bis Suppen, das kaufen immer mehr Leute, und wir vergrößern unser Angebot stetig“, berichtet er. „So können sich auch Single-Haushalte oder ältere Menschen mit hausgemachtem Essen versorgen.“

Sich was gönnen, Schnäppchen finden: Was das Kaufverhalten angeht, haben die Aussteller Unterschiedliches beobachtet. Eher zurückhaltend erlebte Bettina Baldus vom Textilhändler FiftyFive das Publikum: „Vor allem Schnäppchenjäger – bei unseren hochwertigen Jacken sind sie eher zurückhaltend.“ Beim Whirlpool-Anbieter Aqua Fit aus Wasserburg hat Rose Starke ein anderes Bild: „Kaufkräftige, interessierte Leute“ seien unterwegs, es gab schon Vertragsabschlüsse sowie Verabredungen für Termine nach der Messe. „Die Leute kriegen auf der Bank nichts für ihr Geld, da möchten sie sich lieber was gönnen.“ Ihre Firma, die seit 2007 zur Oberschwabenschau kommt, gebe dieses Jahr bis zu 30 Prozent Messe-Rabatt, „das lohnt sich für die Kunden“. Messebesucher können in den Pools schon mal trocken probesitzen.

Messe zeigt, was Kunden wollen: Gebhard Christ vom Landmaschinen-Hersteller Krone sieht tolles Messe-Wetter mit gemischten Gefühlen. „Das ist Erntewetter“, viele aktive Landwirte seien auf den Feldern. Wenn in der zweiten Wochenhälfte das Wetter schlechter werde, rechnet der Bad Wurzacher Aussteller mit mehr Betrieb. Für ihn ist die Oberschwabenschau in jedem Fall wertvoll: „Ich weiß nach der Messe, wie die Landwirte 2020 investieren werden, was sie umtreibt, was sie brauchen und wie sich alles entwickeln wird.“

Mehr denn je eine Plattform: „Die Bauern haben gerade noch so viel Arbeit, trotzdem kommen viele zu uns. Das freut mich. Es zeigt, dass die Messe für sie eine große Bedeutung hat und als Angebot gut angenommen wird“, sagt Messeleiter Stephan Drescher. „Wir sind 2019 auch mehr denn je eine Plattform für die Bauernschaft. Hier bei uns geht es um die drängenden politischen Fragen, hier wird diskutiert. Und hier gibt es auch Antworten: Innenminister Thomas Strobl wie auch Landwirtschaftsminister Peter Hauk sind aus Stuttgart hierher gekommen und haben in ihren Reden Stellung bezogen.“ Die Oberschwabenschau 2019 geht noch bis Sonntag, 20. Oktober.

Foto:Felix Kästle

Messechef Stephan Drescher und sein Team erwarten bis zum 20. Oktober zwischen 90.000 und 95.000 Besucherinnen und Besucher auf dem 43.000 Quadratmeter großen Messegelände mit über 600 Ausstellern. Die Oberschwabenschau ist ein Magnet für Besucherinnen und Besucher mit ganz unterschiedlichen Interessen – Haushalt, Autos, Spiel und Handwerk, Landwirtschaft und Leckereien. Damit auch alle gut aufs Gelände kommen, organisiert der Messeveranstalter ein großes Park-and-Ride-System, ausgeschildert als „P+R“. Drescher rät allen, die mit dem Auto kommen: „Bitte folgen Sie den Wegweisern! So kommen Sie am schnellsten zu uns.“

Sechs große Park-and-Ride-Plätze: Das P+R-System der Messe wird Jahr für Jahr weiter ausgebaut. Dieses Jahr werden erstmals sechs große Parkflächen am Stadtrand und in Weingarten an allen neun Messetagen genutzt. Sie allein bieten insgesamt bis zu 1.900 Parkplätze. Fünf Sonderbus-Linien pendeln von dort aus zum Messegelände. Sie sind von 8.50 Uhr bis mindestens 18.30 Uhr unterwegs und für die Messebesucher kostenlos. Ein etwa 30-köpfiges Team ist rund um die Uhr damit beschäftigt, den Verkehr und die Abläufe auf den Parkplätzen zu steuern. Die Verkehrsplaner sorgen auch dafür, dass sich die Ausschilderung entlang der Straßen regelmäßig ändert und an die aktuelle Verkehrslage und Parkplatz-Situation angepasst wird. Das bedeutet: Messebesucher, die den Schildern folgen, werden zuverlässig dorthin gelangen, wo zu diesem Zeitpunkt gerade die bestmöglichen Parkplätze sind. Das Messe-Team koordiniert weitere kleine und große Parkflächen im Stadtgebiet. Es kann werktags über insgesamt rund 2.400 Parkplätze verfügen, am Wochenende sind es bis zu 4.800.

 

Am allerbesten: Zug und Bus: Auch wenn das Parken gut organisiert ist – Messleiter Stephan Drescher betont: „Am allerbesten ist es, wenn unsere Besucher das Auto stehen lassen und mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu uns kommen. Wer mit dem Zug nach Ravensburg fährt, kann am Bahnhof bequem in die Busse unserer Sonderlinie 1 umsteigen und wird direkt vors nördliche Messetor gebracht.“

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Einblicke: Aus der Pressekonferenz – Oberschwabenschau vom 8.10.19. Die Referenten waren, Willi Schaugg, Geschäftsführer live.in.Ravensburg Veranstaltungsgesellschaft mbH, Stephan Drescher, Messeleiter Oberschwabenschau, Albrecht Siegel, Leiter Landwirtschaftsamt Ravensburg, Stefan Jäger, Kreisgeschäftsführer Bauernverband Allgäu-Oberschwaben e.V. und Walter Göppel, Geschäftsführer Energieagentur Ravensburg. Der WiesenRausch am 12.10. im Festzelt, um 19.00 Uhr, ist ausverkauft. Für Gsälzbär & Pomm Fritz am 18.10. sind nur noch wenige Restkarten vorhanden. Am Blasmusik-Abend, am 19.10. um 18.30 Uhr im Festzelt, ist der Eintritt frei.

Eine kleine Stadt: Die Oberschwabenschau ist tatsächlich auch eine der größten Bauausstellungen im Land, sagte Messeleiter Drescher. Und lieferte einige weitere Eckdaten: Die meisten Besucher kommen aus etwa 80 Kilometern Umkreis. Für die Messe wurden binnen vier Wochen rund 40.000 Quadratmeter Gelände bei der Oberschwabenhalle zum Messegelände gestaltet. Hallen wurden gebaut, Wasser und Strom verlegt, „da entsteht eine kleine Stadt“. Zusammen mit den 3.000 Quadratmetern der Oberschwabenhalle sind es insgesamt 43.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche. Eine ideale Größe laut Drescher: „So können Besucher alles an einem Tag wahrnehmen.“ Das Wahrnehmen mache den Unterschied. „Früher waren die großen Messen vor allem Beschaffungsmessen, da haben sich die Leute mit all dem versorgt, was sie übers Jahr nicht bekommen haben. Heute kann man sich übers Internet alles bequem vom Sofa aus ordern. Aber ein Messebesuch bietet so viel mehr, man kann hören, sehen, riechen, schmecken, mit den Leuten reden. Unsere Umfragen zeigen es jedes Jahr: Die Messebesucher kommen, weil man einfach gern hingeht.“

Es wird wieder ein voller Genuss: Man pflegt untereinander eine enge Kooperation zur Oberschwabenschau. Die Oberschwabenschau bietet für den Besucher einen großen Strauß verschiedenster Themen, Unterhaltung, Reisen, Spielen, Information und Gastronomie, ein Spaß für die ganze Familie.  Am Samstag, den 12.10., öffnet das Ausstellungsgelände um 9.00 Uhr, um 11.00 Uhr ist der Bürgerempfang mit der Eröffnungsrede von OB Dr. Daniel Rapp, CDU und Landesinnenminister Strobl, CDU.

Feierabend und Spielfläche: Gern auch noch eine Weile länger bleiben, dazu sind die Besucher dieses Jahr eingeladen: Erstmals gibt es am Rand des Messegeländes ein Angebot für den Feierabend. In der neu geschaffenen Farny Musikalm können Messegäste wie auch Aussteller den Tag gemeinsam ausklingen lassen – vom 12. bis 19. Oktober jeweils zwischen 18 und 20 Uhr. Gäste von außerhalb sind herzlich willkommen und können die Allgäuer Gastronomie ab 17 Uhr besuchen, ohne Messeeintritt zu zahlen. Neu ist auch die Spiel- und Aktionsfläche in Halle 2: Dort, im Rahmen der Sonderschau „Ravensburg erleben“, sind jeden Tag ab 13 Uhr Akteure aus der Stadt und dem Umland präsent. Jeden Tag gibt es ein anderes Thema: Musik, Mobilität, Umwelt, Sport, Integration, die Hochschule und nicht zuletzt Ravensburger Spiele kann man hautnah erleben.

Stadt, Fluß, Land: Die Themen auf der Messe werden unter anderem sein: 2,5 % sind im Landkreis in der Landwirtschaft beschäftigt. Haben die Verbraucher wirklich ein Recht zu erfahren welche Pestizide im Boden sind? Vielleicht wird es Landwirtschaftsminister Hauck auf der Bauernkundgebung, in Halle 9, den Verbrauchern nochmals erklären? Der Landkreis hat einen Universitäts Professor angestellt, um gemeinsam mit der Kreissparkasse Landwirte und Verbraucher zu beraten. Finanziert wird der „Grüne Pfad“ durch den Landkreis, von Ausstellern und vom Land Baden-Württemberg.

Gegen die Entfremdung: „Landwirtschaft und Verbraucher entfremden sich zusehends“, sagte Albrecht Siegel, Leiter des Landwirtschaftsamtes des Landkreises Ravensburg. „Selbst in einer so landwirtschaftlich geprägten Region wie Ravensburg. Hier werden Lebensmittel erzeugt, die im gesamten Land gebraucht werden.“ Aus seiner Sicht ist die Oberschwabenschau „eine gute Gelegenheit, im Dialog zu bleiben“. Hier könne man die Themen der Landwirtschaft anschaulich darstellen. Zur aktuellen Debatte sagte er: „Mir tut es weh, wenn in der Presse eindimensional diskutiert wird, die Landwirtschaft müsse nachhaltig werden. Wäre sie das nicht, wäre sie doch längst ausgestorben.“

Am 21.10.19 gibt es 20 Jahre die Energieagentur Ravensburg: Von der Energiewende zur Klimawende. 5% mit Solarabdeckung ist viel zu wenig, dass Schussental, aber auch die Stadtteile von Ravensburg haben großen Solarbedarf. Tausende, sonnige Quadratmeter sind ungenutzte Dachflächen, vor allem in der Weststadt. Anscheinend ist das von der Stadtverwaltung und von den Wohnbaugesellschaften nicht erwünscht, sonst wäre das längst anders. Jetzt gibt es aber die Klimawende für jedermann, also auch für Mieter. Eine Balkon-Mini-Photovoltaig-Anlage für die Steckdose, jetzt können auch Mieter Strom sparen. Viele Infos dazu gibt es auf der Messe.

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Photovoltaik für den Balkon: Über die Energiewende sprach beim Pressetermin Geschäftsführer Walter Göppel von der Energieagentur Ravensburg. Er kündigte an, welche Vorträge es während der Messe auf der Energiebühne geben wird. Mehrfach geht es um Photovoltaik: „Im mittleren Schussental könnten wir bis zu 50 Prozent unseres Strombedarfs mit der Sonne decken“, sagte Göppel. Er verwies auf den regionalen Solar-Atlas und zeigte ein handliches Mini-Modul, mit dem auch Mieter eigenen Sonnenstrom machen können. „Wenn man umzieht, nimmt man es einfach mit.“ Durch ein so kleines Modul könne man 15 bis 20 Prozent des Stromverbrauchseines durchschnittlichen Haushalts mit drei oder vier Personen einsparen, „das ist doch viel!“.

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Volksbegehren-Artenschutz: Das wird ein Thema auf der Agrarfachtagung sein. Landwirte einmal in den Mittelpunkt stellen. Wer, was ist ein Landwirt, was macht der Landwirt eigentlich? Drei Landwirtschaftsfamilien und ihre Arbeit werden dem Verbraucher auf der Messe vorgestellt. Kontakte und Begegnungen: Stefan Jäger ist der Kreisgeschäftsführer des Bauernverbands Allgäu-Oberschwaben. Auch er sprach beim Pressetermin über den „Landwirt, das unbekannte Wesen: Die Bevölkerung sieht öfters mal einen Landwirt auf einen Traktor, ärgert sich vielleicht, weil man hinterherfahren muss – aber was sind das eigentlich für Menschen, wie arbeiten sie?“ Auf der Messe will er die Gelegenheit nutzen, konkrete Kontakte und Begegnungen möglich zu machen. Er lud alle herzlich ein, zur Bauernkundgebung am ersten Messesonntag zu kommen, am 13. Oktober um 10.30 Uhr: Der baden-württembergische Landwirtschaftsminister Peter Hauk wird mit dabei sein, und bei diesem Termin geht es ebenfalls um Klimaschutz.

Debatte über Volksbegehren: Weitere Diskussionen und Gespräche werden die aktuellen Themen und Konflikte aufgreifen. Auch beim Agrarfachtag am Mittwoch, 16. Oktober, der dieses Jahr zum zweiten Mal als Plattform für Fachbesucher organisiert wird: Um 16 Uhr beginnt ein Podium, bei dem über das jüngst gestartete, sehr umstrittene Volksbegehren Artenschutz und seine Auswirkungen diskutiert wird. Teilnehmer sind Dr. Sandra Detzer, Landesvorsitzende der Grünen, Marco Eberle vom Landesbauernverband, die Junglandwirtin Birgit Locher aus Oberteuringen, Moritz Ott als Biodiversitätsmanager des Landkreises Ravensburg sowie Sylvia Pilarsky-Grosch, Landesgeschäftsführerin des BUND Baden-Württemberg. Moderieren wird Katja Korf, Landespolitische Korrespondentin der Schwäbischen Zeitung in Stuttgart.

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Krabbeln, summen, schwirren. In Baden-Württemberg sterben die Bienen – und mit ihnen Vögel, Frösche und Igel. Beim Agrarfachtag auf der Oberschwabenschau wird ein heißes Eisen angepackt. Das Messe-Team organisiert eine Podiumsdiskussion zum aktuell sehr umstrittenen Volksbegehren Artenschutz – „Rettet die Bienen“. Befürworter und Gegner werden am Mittwoch, 16. Oktober, ab 16 Uhr aufeinandertreffen. Für Fachbesucher des Agrarfachtags ist der Eintritt frei, somit auch zum Podium. Die Podiums-Teilnehmer sind: Birgit Locher, Katja Korf, Marco Eberle, Sandra Detzer, Sylvia Pilarsky-Grosch.

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Ein Reichtum von unschätzbarem Wert droht verloren zu gehen: Die biologische Vielfalt. Und das nicht etwa nur weit weg, wie im südamerikanischen Regenwald, sondern auch direkt in unserer Nachbarschaft. Rund 40% der 50.000 Tier- und Pflanzenarten in Baden-Württemberg sind vom Aussterben bedroht. Die Intensivierung der Landwirtschaft zerstört Lebensraum und Nahrungsgrundlage für etliche Arten. Über 2.300 Tonnen Pestizide jährlich töten Insekten und Pflanzen im Ländle. Mit ihnen verschwinden auch die Vögel und andere Tiere. Auch durch den Flächenfraß wird die Artenvielfalt gefährdet. So werden jedes Jahr hektarweise Streuobstwiesen abgeholzt und bebaut.

Sind die Forderungen des Volksbegehrens überzogen? Gefährdet das die Existenz von Landwirten? Oder ist es allerhöchste Zeit für tiefgreifende Veränderungen? Fragen, die derzeit vielerorts debattiert werden. Seit 24. September sammelt das Volksbegehren Artenschutz im Land Unterschriften. Zehn Prozent der baden-württembergischen Wahlberechtigten sollen unterzeichnen bis zum Stichtag, dem 23. März 2020. Gelingt dies, kommt das erste Volksbegehren in der Geschichte des Landes zustande, bei dem Bürgerinnen und Bürger ein Gesetz durchsetzen können.

„Wenige Wochen haben bereits gereicht, um rund um das Volksbegehren tiefe Zerwürfnisse entstehen zu lassen“, sagt Stephan Drescher, Messeleiter der Oberschwabenschau. „Wir sind eine Fachmesse für Land- und Forstwirtschaft. Wir erleben hautnah, wie sehr dieses Thema aktuell unsere Partner und Kunden aus der Landwirtschaft betrifft und bewegt. Mit dem Agrarfachtag haben wir seit 2018 eine Plattform bei uns auf der Messe, die dem fachlichen Austausch dienen soll. Die bieten wir gern an, um dieses Thema zu bearbeiten und voranzubringen.“ „Volksbegehren Artenschutz – was sind die Auswirkungen?“ ist die Diskussion überschrieben, bei der das Streitthema von vielen Seiten durchleuchtet werden soll. Das Messe-Team hat dafür kompetente Gesprächsteilnehmer gefunden: Dr. Sandra Detzer kommt, die Landesvorsitzende der Grünen. Marco Eberle spricht für den Landesbauernverband, er arbeitet dort im Referat Vermarktung und Produktion. Birgit Locher ist Junglandwirtin aus der Bodensee-Region und gehört zu den Organisatoren der Protestaktion mit den grünen Kreuzen. Sylvia Pilarsky-Grosch vertritt als Landesgeschäftsführerin den BUND Baden-Württemberg. Fachkundig moderiert wird das Podium von der Journalistin Katja Korf, die als Landespolitische Korrespondentin für die Schwäbische Zeitung in Stuttgart arbeitet und das Thema schon mehrfach bearbeitet hat. Die Diskussion wird im Festzelt sein, Halle 8, im Vortragsbereich.

Für alle Fachbesucher des Agrarfachtags ist der Eintritt frei. Mehr Infos dazu gibt es auch unter www.oberschwabenschau.de. Landwirte können sich online registrieren mit ihrer Betriebsnummer. Dann bekommen sie eine Freikarte – entweder zum Ausdrucken oder als E-Ticket aufs Smartphone. Forstwirte akkreditieren sich direkt am Einlass zur Messe. Schon ab 10.30 Uhr gibt es am Agrarfachtag Workshops, Vorträge und Referate. Zu ganz verschiedenen aktuellen Themen: automatisierte Fütterung, Landschaftspflege mit Schafen, Neuerungen der Erntetechnik, Melkroboter, Brennholz, Gülle-Ausbringung und Unkrautregulierung.

Ein Fachtag für die Landwirtschaft: Ravensburg – Verbrauchermesse und Fachmesse – die Oberschwabenschau ist beides in einem. Dieses Jahr gibt es zum zweiten Mal einen Agrarfachtag auf der Messe: Am Mittwoch, 16. Oktober, werden landwirtschaftliche Themen besonders großgeschrieben. Fachbesucher aus dem Bereich Landwirtschaft sind herzlich eingeladen. Sie haben an diesem Tag freien Eintritt. Zum Programm tragen etliche Messe-Aussteller bei. Es gibt Vorträge und Workshops, Referate und Diskussionen. Das Veranstaltungsprogramm am Agrarfachtag bündelt viele aktuelle Fragen und Themen: Unkrautregulierung durch Bodenbearbeitung. Automatisierte Fütterung. Landschaftspflege mit Schafen. Neues zu Erntetechnik, zu Melkrobotern, Brennholz und zur Gülle-Ausbringung. Ein mobiles Sägewerk wird vorgestellt, und Landwirte können sich informieren, wie sie Hautkrebs vermeiden können.

Ein Schwerpunkt bei der Milch: Für viele Milchbauern aus der Region besonders nützlich: Omira ist dieses Jahr wieder mit dabei auf der Oberschwabenschau und beteiligt sich auch am Agrarfachtag. Den ganzen Mittwoch über gibt es regelmäßig Vorträge vom Omira- Experten. Es geht um Kälberaufzucht als Grundlage erfolgreicher Milchviehhaltung und um Reinigung und Desinfektion im Kuhstall. Um 10.30 Uhr beginnen die Veranstaltungen. Überall auf dem Freigelände ist etwas los, ebenso auch an Messeständen in den Messehallen 9 und 10. Erstmals hat das Messe-Team einen Vortragsbereich eingerichtet. Den findet man in Halle 8, dem Leibinger Festzelt.

Spannender Abschluss wird eine Podiumsdiskussion sein, die um 16 Uhr dort im Festzelt beginnt: „Volksbegehren Artenschutz – was sind die Auswirkungen?“ lautet das Thema – ein Thema, das seit Wochen in der Region für viele erhitzte Gemüter und Debatten sorgt. Auf dem Messe-Podium werden Vertreter der Landwirtschaft auf Naturschützer und Politiker treffen.

Plattform für fachlichen Austausch: „Die Oberschwabenschau gehört seit vielen Jahrzehnten fest zum Terminkalender der Landwirte hier in der Region“, sagt Stephan Drescher, der Messeleiter der Oberschwabenschau. „Wir wollen, dass sich so ein Tag auf der Messe für unser Fachpublikum richtig lohnt!“ Deswegen wurde 2018 erstmal der Agrarfachtag am Messe-Mittwoch organisiert. Er wurde als neue Plattform für den fachlichen Austausch geschaffen und kam gleich gut an. „Die Landwirtschaft steht vor sehr großen Herausforderungen“, sagt Stephan Drescher. „Der Agrarfachtag auf der Oberschwabenschau ist mehr als nur ein Kollegentreff: Er ist eine Plattform für den fachlichen Austausch, für Diskussionen und Innovationen.“ Eintritt frei

Wer als Fachbesucher kommt, kann am Agrarfachtag den Messe-Eintritt sparen. Es genügt, sich online zu registrieren mit der Betriebsnummer. Dann gibt es eine Freikarte – entweder zum Ausdrucken oder als E-Ticket aufs Smartphone. Das detaillierte Programm des Agrarfachtags gibt es im Internet unter www.oberschwabenschau.de.

Foto:Felix Kästle

Infos zur Oberschwabenschau: Die Oberschwabenschau 2019 in Ravensburg dauert von 12. bis 20. Oktober. Die Messe hat täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Eintrittspreise: Erwachsene 9 Euro, ermäßigt 8 Euro (für Rentner, Schüler, Studenten, Jugendliche 15-18 Jahre. Behinderte sowie Gruppen ab 10 Personen). Kinder unter 6 Jahren haben freien Eintritt. Familienkarten gibt es in zwei Varianten: Ein Erwachsener mit Kindern (6-14 Jahre) zahlt 11 Euro, die Variante für zwei Erwachsene mit Kindern (6-14 Jahre) gibt es für 20 Euro.
Tickets für die Messe und die Abendveranstaltungen gibt es unter www.oberschwabenschau.de oder Telefon 0751-82 800.

Weitere Einblicke: Jedes Jahr fängt man von ganz vorne an: Weil der Untergrund uneben ist, braucht jede der 16 Hallen ein eigenes Fundament sowie Konstruktionen, um Niveau-Unterschiede auszugleichen. Danach stellt der Bautrupp die Wandelemente und montiert die Decken – schwere PVC-Bahnen, die 30 Meter überspannen. Dann folgt die Infrastruktur: Elektro- und Wasserleitungen, Heizungen und Teppichböden. Parallel fangen die Messe- und Bühnenbauer schon an, den Hallen von innen ein Gesicht zu geben. Auch wenn der Zeitplan eng ist, er wird bei Wind und Wetter eingehalten.

Noch ist es ruhig rund um die Oberschwabenhalle, aber hinter den Kulissen geht es zu wie im Bienenstock. Denn bald ist wieder Oberschwabenschau: Am 12. Oktober geht es los, bis 20. Oktober. 17 Messehallen und rund 600 ganz unterschiedliche Aussteller sorgen dafür, dass es auf der großen Landwirtschafts- und Verbrauchermesse vieles zu entdecken gibt. Zahlreiche Gastronomen bewirten die Gäste. Einer ist neu und setzt Akzente: Thomas Pomorin aus Steibis eröffnet ein neu geschaffenes Bierzelt mit großem Biergarten und Allgäuer Flair. Es liegt direkt vor der Oberschwabenhalle im Süden des Geländes. Gäste und Aussteller können dort abends gemütlich zusammensitzen, wenn die Messehallen bereits geschlossen haben.

Die Gäste sollen sich wohlfühlen bei uns auf dem Gelände. Wir freuen uns, wenn alle sich gut unterhalten, viel erleben und lange bleiben“, sagt Messeleiter Stephan Drescher. Dafür wurden für die 52. Oberschwabenschau ein paar Stellschrauben gedreht, damit es noch gemütlicher wird. Überall auf dem Gelände werden Sitzbänke verteilt, besonders bequeme Modelle der Manufaktur Bahu aus Schlier. Das Rahmenprogramm wurde ausgeweitet, damit es noch mehr Gäste anspricht. Und der neue Biergarten „Farny Musikalm“ soll Besucher dazu einladen, ihren Abend auf dem Messegelände ausklingen zu lassen. „Die Messe macht um 18 Uhr Feierabend. Bislang sind um 18 Uhr auch alle Lichter ausgegangen“, sagt Drescher. „Das ändern wir jetzt. Die Messe schließt zwar weiterhin um sechs, aber wer mag, kann gern länger bleiben. Das Gelände rund ums neue Bierzelt bleibt bis 20 Uhr geöffnet. Für unsere Aussteller bietet sich das ebenfalls an, für ein Feierabend-Getränk. Ebenso für alle Nachbarn und Ravensburger. Denn jeder kann kommen, die „Farny Musikalm“ ist ab 17 Uhr auch von außen zugänglich, ohne Messe-Ticket. Bei uns soll ein gemütlicher After-Work-Treffpunkt entstehen. Ein Ort, an dem sich Messe und Stadt begegnen.

Der richtige Mix: Drumherum bietet die Oberschwabenschau das, was das Publikum und die vielen Stammgäste von der Landwirtschafts- und Verbrauchermesse erwarten: einen bunten Mix aus Vertrautem und Überraschendem, Bewährtem und Neuem. Das Messe-Team um Stephan Drescher erwartet an neun Messetagen über 90.000 Besucherinnen und Besucher. Viele kommen aus der näheren Umgebung und Oberschwaben, andere reisen von der Alb und aus dem Allgäu an. Auch Gäste aus Hohenlohe, Franken, Vorarlberg oder Tirol werden immer häufiger gesehen. Verbraucher finden viel Nützliches für ihren Alltag: rund um Hausbau und Sanierung, Ernährung und Hauswirtschaft, Energie und Mobilität. Die Aussteller kommen aus dem In- und Ausland, aus ganz Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien und Indien. Die etwa 600 Messestände sind quasi ausgebucht. Unter den neuen Ausstellern ist dieses Jahr der Spielwaren-Hersteller Ravensburger. Auch die Molkerei Omira, im Vorjahr von vielen schmerzlich vermisst, ist dieses Jahr wieder mit dabei. Ein neues Konzept begegnet den Messebesuchern in Halle 2 direkt hinter der Oberschwabenhalle, in der Themenhalle über Ravensburg, die im Jubiläumsjahr 2017 geschaffen wurde. Dieses Jahr werden dort erstmals Aktionstage zu Themen wie Sport, Musik und Umwelt organisiert. Statt einer Bühne wird mitten in der Halle eine Aktionsfläche eingerichtet, wo Ravensburger Gruppen und Vereine auftreten werden.

Agrarfachtag: Gezielt ausgebaut hat man die Angebote fürs Fachpublikum. Das zeigt besonders der Agrarfachtag am Mittwoch, 16. Oktober. Der Fachtag wurde im Vorjahr das erste Mal organisiert, es gab Vorträge, Workshops, Vorführungen und Referate. „Diese Plattform kam 2018 gut an. Natürlich knüpfen wir daran an“, sagt Stephan Drescher. Diesmal werden es rund 50 Einzelveranstaltungen sein. Am Agrarfachtag wird es um aktuelle Trends und Entwicklungen gehen, um Fachwissen, nützliche Produkte und Dienstleistungen. „Viele nutzen den Tag, um sich mit den Kollegen auszutauschen“, weiß Messechef Drescher. „Man verabredet sich, fachsimpelt und teilt Erfahrungen.“

Dreimal gute Blechbläser: Zu den Traditionen der Messe gehören die drei Konzerte, bei denen im Festzelt der Oberschwabenschau ordentlich gefeiert wird. Immer erklingen Blechbläser – die Musik ist allerdings ziemlich verschieden. Den Eröffnungsabend „WiesnRausch“ am 12. August bestreitet wieder die alpin rockende Band Bergluft. Am Messe-Freitag (diesmal der 18. Oktober) treffen sich Jahr für Jahr die Schwobarocker: Gsälzbär und Pomm Fritz spielen beim „Heimatabend“, der Kulttermin ist regelmäßig ausverkauft. Am Samstag, 19. Oktober, gehört die Bühne zum Ausklang der traditionelleren Blasmusik: Beim „Großen Abend der Blasmusik“ spielen die Musikvereine Zogenweiler, Schlier-Ankenreute und Karsee mit- und in einem Wettbewerb auch gegeneinander. Alle drei Konzerte beginnen um 19 Uhr. Am 19. Oktober ist der Eintritt frei, für die anderen beiden Konzerte gibt es die Tickets bereits im Vorverkauf.

Drei einladende Gesichter: Aus dem Stall oder aus der Werkstatt direkt aufs Plakat: So funktioniert das bei der Oberschwabenschau. Jedes Jahr werden drei Laien aus dem Ländle zu Models für die Messeplakate, und zwar in ihrem Schaffhäs. Ab sofort kann man die drei neuen Gesichter landauf, landab sehen: Rund 7.000 Messe-Plakate werden verteilt an Laternen, Brücken und Litfaßsäulen. Überall zwischen Dornbirn und Ulm, Kempten und Tuttlingen sieht man sie einladend lächeln: Landwirt Max Häußler aus Horgenzell, Unternehmerin Linda Kelly aus Herdwangen und Anlagenmechaniker Tobias Wahl aus Wangen.

Kostümierte Schauspieler oder von Visagisten verschönerte Fotomodelle – nein, das wäre nichts für die Oberschwabenschau. „Wir wollen es lieber ehrlich, lebendig und gut oberschwäbisch“, so hat es Messeleiter Stephan Drescher vorgegeben. Seither sucht sich das Messe-Team seine drei Gesichter für die Plakate jedes Jahr selbst, ganz normale Menschen aus der Region. Über die sozialen Medien wird dazu aufgerufen. „Freiwillige haben wir immer genug“, freut sich Drescher. Dieses Jahr wünschte sich das Team speziell einen Anlagenmechaniker oder eine Anlagenmechanikerin für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. Immer mit dabei: jemand aus der Landwirtschaft. Und dann gehört zum Trio auch stets ein Mensch, der fürs Genießen steht.

Gesucht, gefunden: Der 23-jährige Tobias Wahl aus Leutkirch wurde der Mann mit der abgeschrappelten Rohrzange. Die 36-jährige Linda Kelly zeigt die Lupinen-Samen, aus denen sie Kaffee und andere Lebensmittel herstellt. Die Landwirtschaft repräsentiert Max Häußler aus Horgenzell-Liebenreute, 20 Jahre alt und Viehzüchter. Sie alle erlebten im Frühsommer ein paar reichlich ungewohnte Stunden mit Ernst Fesseler. Der Werbefotograf besucht seine Plakat-Gesichter genau dort, wo sie arbeiten – und fotografiert sie auch dort. Eine professionelle Fotoausrüstung ist natürlich schon im Spiel. Und der geschulte Blick von Ernst Fesseler, der sehr genau weiß, was wie aufs Bild drauf sollte. Er geht nah heran an die Gesichter, sprich, vom Hintergrund sieht man nur wenig. Und die paar Details müssen dann die gesamte Geschichte erzählen. Bis die Szene fürs Bild perfekt eingerichtet ist, genau der richtige Winkel, das Licht, können ein, zwei Stunden vergehen. Manchmal noch mehr. So mancher, der als Model für einen Tag antrat, hatte hinterher schon Muskelkater an den ungewöhnlichsten Stellen.

Von schiefen Ebenen und schönen Baustellen: Linda Kellys besondere Herausforderung: ihre Lupinen-Samen, speziell deren Form. Weil die wenigsten Menschen wissen, wie so ein Lupinen-Samen überhaupt aussieht, sollte sie ein Backblech voller Samen in die Kamera halten. Hält man das Tablett allerdings waagrecht, ist fast nichts zu sehen – also: bitte sanft kippen! Eine echte Gratwanderung. Ein Millimeter zu viel, und alle Samen sind weggekullert. Bei Tobias Wahl begannen die Herausforderungen schon etwas früher: als er erfuhr, dass seine Mama ihn ganz ohne sein Wissen angemeldet hatte.

Das Fotoshooting startete mit einer Suche: Ist die eine Baustelle schöner oder die andere? Darüber kann nur Fesseler entscheiden. Die Rohre, die nun im Hintergrund zu sehen sind, gehören zum Wertstoffhof Leutkirch, wo Wahls Arbeitgeber Otto Krimmer einen Auftrag hatte. Max Häußler hatte sich mehr so aus Gaudi beworben – bis das Telefon klingelte und es ernst wurde. Der Fotograf hat zwar die Holsteiner-Milchkühe und Zuchtbullen noch inspiziert und auch ein paar Motive aufgenommen, aber eigentlich waren die Kühe chancenlos: Bereits 2018 sah man Kühe auf einem der Plakate. Diesmal machte ein Motiv das Rennen, das den Jungbauern am Steuer des Traktors zeigt.

Ein paar Wochen lang erkannt werden: Für die drei einmaligen Models beginnen nun die spannenden Wochen: Wer sie schon kennt, wird angesichts der Plakate jubeln, anrufen, texten, Fotos schicken. Und auch Fremde werden sie vielleicht wiedererkennen und drauf ansprechen. Wer weiß, vielleicht muss jemand, der über Nacht dermaßen bekannt wird, irgendwo eine Runde zahlen. Und die eine oder andere Mama wird sicher ein Plakat aufheben. Mehr Infos zur Messe unter www.oberschwabenschau.de

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