Beamtenrepublik Deutschland – ein aufgeblähter Wasserkopf? Können und wollen wir uns unsere Staatsdiener noch leisten? In Stuttgart, Ravensburg/Weingarten (BaWü) könnte man auf einige sofort verzichten!
Lehrer, Polizisten, Ministerialbeamte: Bund, Länder und Kommunen beschäftigen in Deutschland mehr als 1,5 Millionen Beamte. WDR Im Austausch für deren Treue und Loyalität hat der Staat die Verpflichtung, für seine Beamten zu sorgen – bis ins Alter. Das könnte teuer werden, hat der Bund der Steuerzahler vergangenes Jahr errechnen lassen. Demnach belaufen sich die Versorgungsverpflichtungen bis 2050 auf über 1,3 Billionen Euro. Schließlich seien zwischen den 60er und 80er Jahren des letzten Jahrhunderts besonders viele Beamte eingestellt worden und die werden alle bald im Ruhestand sein. GEW Vergleich Beamte in Brüssel Beamter – sorge dich nicht, diene! Sie sind unkündbar, und vor allem im Ruhestand geht es ihnen finanziell grandios. Noch immer genießen Staatsdiener ungewöhnliche Privilegien. Warum ist das so? Stern Bürger Westen
Enorme Pensionslasten: Nicht jeder Staatsdiener verdient sehr viel – dafür hat er einen sicheren Arbeitsplatz, weniger Abgaben und eine gute Pension (71,75 % vom letzten Brutto). Schon jetzt stellt sich die Frage, wie das zu finanzieren ist. Die Beamten in den höheren Besoldungsgruppen in Nordrhein-Westfalen mussten in diesem Jahr bereits Nullrunden hinnehmen – als Sparmaßnahme. Und auch der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann sagte kürzlich, dass man etwas machen müsse mit den Pensionslasten von 70 Milliarden Euro in seinem Land. Die Reallöhne gegenüber dem Arbeitnehmer sind um 21% gesunken, die Euroinflation. Die Kaufkraft der DM ist verschwunden. Buch
Brauchen wir Beamte überhaupt? Sind sie wirklich so privilegiert? Ist das Pensionssystem noch zeitgemäß? Können wir uns unsere Beamten überhaupt noch leisten? Darüber diskutierte WDR-Chefredakteur Jörg Schönenborn am Sonntag im ARD-Presseclub mit seinen Gästen.
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