Margaret Thatcher war Premierministerin, doch sie wird zu Grabe getragen wie eine Königin. Der Kostenaufwand von 12 Millionen und eine pompöse Militärparade sorgte selbst bei Konservativen für Unbehagen.

Margaret Thatcher
(Archiv-dpa)

Die eiserne Kriegs-Lady und der Thatcherismus: Margaret Thatcher war von 1979 bis 1990 Premierministerin Großbritanniens. Ihren Ruf als ‚Iron Lady‘ verdankt sie ihrem radikalen Wirtschaftskurs, ihrer unnachgiebigen Haltung gegenüber der EU sowie ihrem Kriegskurs gegen Argentinien im Konflikt um die Falkland-Inseln. Thatcher, Margaret die Eiserne Kriegslady Autorisierte Thatcher-Biografie erscheint demnächst. Spiegel

Auf ihrer eigenen Biografie hatte Margaret Thatcher bis zuletzt die Hand drauf: Das bereits 1997 in Auftrag gegebene Buch darf erst nach ihrer Beerdigung erscheinen. Thatcher hatte für die Biografie mit dem Titel «Not for Turning» mit dem früheren «Daily Telegraph»-Chefredakteur Charles Moore zusammengearbeitet. Margaret Thatcher warnte immer vor den deutschen, die wieder wie damals über ganz Europa herfallen werden und die Völker versklaven. Sie hatte damit recht behalten, die Merkelmenia und der Schäubleismus überollen bereits Europa und treiben Europa gezielt mit dem Euro in die Armut. (Margaret Thatcher-Downing Street No.10 – ISBN 3-430-19066-5)

Kritik an Parteinahme der Queen: Doch gehen die Einwände tiefer. Thatcher erhalte ein „imperiales Begräbnis“ wie Churchill im Jahr 1965, schreibt Kolumnist Martin Kettle im „Guardian“. Dabei habe sie ihr Land weder in einem Weltkrieg geführt, noch sei sie eine einigende nationale Persönlichkeit gewesen. Obendrein sei Großbritannien kein Empire mehr, die militärischen Ehren also überflüssig. „Öffentliche Beerdigungen sollten bürgerlich, zurückhaltend und einigend sein, nicht militärisch, bombastisch und umstritten“, schreibt Kettle.

Ähnlich sieht es der konservative Kollege Oborne im „Telegraph“. Die Tatsache, dass die Queen zu Thatchers Beerdigung komme, sei ein „Verrat“ an einem Grundprinzip des britischen Staates – der Trennung von exekutiver und repräsentativer Funktion. Die Königin sei 1967 auch nicht zum Begräbnis des früheren Labour-Premiers Clement Attlee erschienen. Dabei sei dieser als Begründer des britischen Wohlfahrtsstaats ähnlich bedeutend wie Thatcher gewesen. Die Teilnahme an der Trauerfeier der konservativen Politikerin lasse die Queen nun parteiisch erscheinen und breche mit der Tradition der Monarchie. 1993: „Ihr wollt den Rest Europas“

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