Was ist eigentlich „die Krise“? Journalisten und Wissenschaftler im Gespräch!

Uni BerlinFreie Universität Berlin: Öffentliche Podiumsdiskussion zur Konstruktionen der Krise in der deutschen und griechischen Öffentlichkeit am 27. Mai 2016. Die Rolle der Massenmedien als Kristallisationspunkt der Öffentlichkeit im Hinblick auf „die Krise“ in Deutschland und Griechenland ist Thema einer Veranstaltung des Centrum Modernes Griechenland am 27. Mai 2016 an der Freien Universität Berlin. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland gehen in Kurzvorträgen auf verschiedene Aspekte der Berichterstattung rund um die aktuelle Krise ein und diskutieren diese anschließend mit Vertretern des deutschen und griechischen Journalismus‘. Die Veranstaltung findet in deutscher und englischer Sprache statt. Sie ist öffentlich, der Eintritt ist frei.

„Die Rolle der Massenmedien als Kristallisationspunkt der Öffentlichkeit wurde im Zusammenhang der griechischen Finanz- und Wirtschaftskrise besonders deutlich“, erklärt Dr. Konstantinos Kosmas vom Centrum Modernes Griechenland der Freien Universität. Zugeschriebene Attribute seien rasch zur sozialen Routine im deutschen wie im griechischen Sprachgebrauch geworden; moralische Kategorien hätten dabei zur Klassifizierung der politischen Akteure gedient. In den Vorträgen und der Podiumsdiskussion gehen die Wissenschaftler und Journalisten den Fragen nach, ob die Berichterstattung in beiden Ländern wertend oder die Darstellung beider Positionen jeweils ausgewogen gewesen ist. Lässt sich ein medienübergreifenden Ton sowie ein Fokus – auf den Inhalte oder die handelnden Akteure, sowie dem eigenen oder anderen Land – feststellen? Ein weiterer Diskussionspunkt wird auch die Frage sein, ob die sogenannte Griechenlandkrise dazu berechtigt, vom Missbrauch oder gar von der „Refeudalisierung“ der Öffentlichkeit zu sprechen.

An der Veranstaltung wirken mit: Prof. Dr. Jochen Roose (Willy Brandt Zentrum, Universität Wroclaw): Die drei diskursiven Welten in der Eurozonen-Krise Prof. Dr. Alexandros Kyrtsis (Nationale und Kapodistrias-Universität Athen): Politische Öffentlichkeit und Finanzverhandlungen. Politische Dilemmata der Griechischen Politiker seit dem Ausbruch der Krise Ulrike Herrmann (Wirtschaftskorrespondentin der taz): Kommentar Giorgos Pappas (Deutschland-Korrespondent für ERT): Kommentar Dr. Kostas Kanellopoulos (Universität Kreta): Emerging narratives of crisis in the European public spheres Prof. Dr. Kim Otto (Universität Würzburg): Die Berichterstattung deutscher Medien in der griechischen Staatsschuldenkrise Moderation: Anna Koktsidou (SWR International)

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